Sehr feierlich war die Firmung von 17 jungen Christen aus dem Pfarrverband Simbach in der Stadtpfarrkirche St. Marien. Bewusst hatten sich die Jugendlichen für den Empfang des Sakramentes der Firmung entschieden und sich mit Kaplan Magnus Pöschl lange darauf vorbereitet. Nun war der große Tag gekommen und sie zogen begleitet von festlicher Orgelmusik, gespielt von Regionalkantor Christian Debald, mit den Geistlichen Domkapitular Martin Dengler, Pfarrer Joachim Steinfeld, Pfarrvikar Pater Biju Varghese, Kaplan Magnus Pöschl, vielen Ministrantinnen und Ministranten aus dem gesamten Pfarrverband und ihren Patinnen und Paten in das Gotteshaus ein. Ihre Familien, Freunde, Vertreterinnen und Vertreter kirchlicher Gremien und weitere Gottesdienstbesucher feierten mit ihnen. Ein herzliches „Grüß Gott“ sagte allen Claudia Pagler, Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderates.
„Heute werdet ihr das Sakrament der Stärkung empfangen und die bedeutet auch eine Kräftigung für den Pfarrverband und die gesamte Kirche.”
Für ihn und für einige Firmlinge schloss sich an diesem Abend auch ein Kreis, hatte er ihnen vor rund 16 Jahren als Kaplan in Simbach doch bereits das Sakrament der Taufe gespendet. Aktiv waren die Jugendlichen in die Gottesdienstgestaltung eingebunden, trugen Kyrierufe und Fürbitten vor und wirkten bei der Gabenbereitung mit. Auch die Lesung aus der Apostelgeschichte wurde von einer jungen Christin vorgelesen, das Evangelium von Kaplan Magnus Pöschl. Aufmunternd und motivierend wandte sich Domkapitular Martin Dengler in seiner Predigt an die Gläubigen. Eingangs blickte er auf die zurückliegenden Jahre der Kontaktbeschränkungen bedingt der Pandemie, welche insbesondere für junge Menschen in ihrer Lebensphase des Erwachsenwerdens eine besondere Herausforderung bedeutete. Mittels sozialer Netzwerke sei es noch nie so einfach gewesen Kontakte herzustellen.
„Es kommt aber nicht allein darauf an, möglichst viele Kontakte zu haben, sondern auf echte Freundschaften, die in die Tiefe gehen.”
Martin Dengler betrachtete im Blick auf „Gemeinschaft“ näher die Begriffe „Dazugehören“, „Dabeisein“ und „Mitmachen“. „Dazugehören z. B. zu einem Verein ist quasi das Minimum, aktiv „dabei sein“ ist schon intensiver, man trifft sich regelmäßig mit anderen, erlebt Zusammenhalt. Am intensivsten ist das „Mitmachen“, wobei erfahren wird, dass es auf „mich ankommt“, ich etwas bewegen und aufbauen kann. Vom Mitmachen leben Gruppen und Vereine. Es braucht immer Menschen, die aktiv dabei sind, sich einbringen“, so der Prediger, der betonte, dass dies auch für die Gemeinschaft der Glaubenden in der Kirche gelte. Er drückte seine Freude aus, dass die jungen Christen mit ihrer Entscheidung für die Firmung auch bekunden, dass sie nicht nur dazugehören, sondern auch mitwirken wollen. „In einem Lied heißt es: Die Sache Jesu braucht Begeisterte, sein Geist sucht sie auch unter uns. Er sucht sie vor allem auch unter euch, den jungen Christen, denn nur wenn ihr vorangeht, dann können auch andere für die Sache Jesu begeistert werden. Mit der Firmung stehen euch viele Türen in der Gemeinschaft der Kirche offen und dazu schenke euch der Heilige Geist Kreativität und Mut. Ich wünsche euch, dass ihr auf eurem Glaubensweg viele Freunde findet und in der Gemeinschaft der Glaubenden spürt:
„Do ghör i ned grod dazua, do mecht i dabei sein und do derf i mitmocha!”
Die 17 Firmlinge aus den Pfarreien St. Marien, Dreifaltigkeit, Eggstetten, Wittibreut, Ulbering, Kirchberg und Erlach wurden bei ihren Namen gerufen und traten mit ihren Patinnen und Paten vor den Altarraum. Sie erneuerten das Taufversprechen. Nun erhielten sie das Sakrament und der Firmspender sprach zu den Firmlingen und ihre Patinnen und Paten individuelle persönliche Worte. In Konzelebration feierten die Geistlichen die Eucharistie. Die Firmlinge bedankten sich bei allen, die sie auf ihrem Vorbereitungsweg begleitet haben und überreichten Präsente an den Firmspender und an Kaplan Magnus Pöschl. Pfarrer Joachim Steinfeld griff die Worte aus der Predigt auf und ermunterte die jungen Christen ebenfalls, in der Kirche mit Freude mitzumachen. Er dankte insbesondere Kaplan Pöschl, Regionalkantor Christian Debald und dem Firmchor für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes, den Gestaltern der schönen Blumenarrangements im Gotteshaus und dem Gesamtpfarrgemeinderat, der im Anschluss zu einem Stehempfang ins Pfarrheim einlud. Ein besonderes Geschenk hatte der Stadtpfarrer für Domkapitular Martin Dengler dabei und zwar etliche Kilogramm „Nutella“. „Ich weiß ja, dass du den süßen Brotaufstrich so gerne magst“, verriet er. „Es hat mich sehr gefreut, in Simbach zu sein und gerne erinnere ich mich an meine Kaplanzeit hier“, so Dengler. Speziell den Firmlingen wünschte er alles Gute für ihren weiteren Lebensweg mit dem Herrgott an ihrer Seite.
Text: Christina Schmid