Zum Geburtstag von Pfr. i. R. Max Pinzl

Martin Eibelsgruber am 12.02.2023

Pinzl 80. Geburtstag 2 Wolfgang Hascher
So kennen ihn viele Kirchenbesucher auch heute noch, wenn er Predigten hält und bei vielen Liedern im Gottesdienst durch seine Stimme beeindruckt: Ruhestandspfarrer Max Pinzl ist ein Seelsorger im allerbesten Sinne. Hier ein Bild aus der Wittibreuter Kirche.

Ruhestands-Pfarrer Max Pinzl feierte seinen 80. – Familienkreis und viele Freunde gratulierten

Im Jah­re 2016 kam in der Wit­tib­reu­ter Kir­che eine Neu­fas­sung der von Pfar­rer Max Pinzl kom­po­nier­ten Baum-Mes­se“ zur Auf­füh­rung, in deren Tex­ten vom auf­rich­ti­gen und gerad­li­ni­gen Leben in der Hin­wen­dung zu Gott die Rede ist – eben auf­recht wie ein Baum. Der Name die­ser Baum-Mes­se“ ist für Max Pinzl seit jeher aber auch für ihn selbst ein uner­schüt­ter­li­ches Pro­gramm – und so steht der Geist­li­che auch jetzt bei bes­ter Gesund­heit zu sei­nem 80. Geburts­tag mit­ten im Leben – gerad­li­nig, auf­recht und als nim­mer­mü­der Seel­sor­ger immer noch in vie­len Got­tes­diens­ten unzäh­li­gen Gläu­bi­gen prä­sent – ob im Raum Kirch­dorf oder im Pfarr­ver­band Sim­bach, wo er die akti­ven Geist­li­chen als Ruhe­stands-Pfar­rer unter­stützt. Und wohl jeder Kir­chen­be­su­cher kennt sei­ne feh­ler­freie Gesangs- und sei­ne unver­wech­sel­bar kräf­ti­ge und jeden Kir­chen­raum leicht aus­fül­len­de Pre­digt-Stim­me, mit der er die Glau­bens-Bot­schaft Got­tes zu Gehör bringt.

Frei­lich gibt es für jeden Men­schen mit 80 Jah­ren das eine oder ande­re, was man gesund­heit­lich in den Griff bekom­men muss, was aber recht gut gelingt. Und so gibt es wohl nur weni­ge, die zu Beginn der neun­ten Lebens-Deka­de so fit im Leben ste­hen wie er.

Befragt, was sein Rezept für die­se kör­per­li­che und geis­ti­ge Fit­ness sei, nennt er eini­ge Din­ge: gesun­de Ernäh­rung, kör­per­li­che Bewe­gung, geis­ti­ge Beweg­lich­keit und eine posi­ti­ve Lebens­ein­stel­lung. Wie das geht, erläu­tert er auch: Ich koche selbst, esse viel Getrei­de, Gemü­se, Salat und Obst, so gut wie kein Fleisch mehr, und ich hal­te mich an ein Inter­vall­fas­ten, esse also ab nach­mit­tags bis zum nächs­ten Früh­stück nichts mehr. Viel zu trin­ken soll man natür­lich auch haben. Auch gehe ich mög­lichst jeden Tag eine Stun­de flott spa­zie­ren, da habe ich 10 ver­schie­de­ne Rou­ten in und um Sim­bach, auf denen ich unter­wegs bin und stets ger­ne den Rosen­kranz bete. Kör­per­li­che Bewe­gung ist etwas ganz Wich­ti­ges, um auch geis­tig fit zu blei­ben. Und ich habe mir auch zum Prin­zip gemacht, eine posi­ti­ve Lebens­ein­stel­lung zu haben. Beschei­den­heit und Dank­bar­keit gehö­ren nicht zuletzt dazu. Und: Ein Glas als halb voll zu sehen und nicht als halb leer, hilft bei sehr vie­len Din­gen und ist ein Bei­trag dazu, dass die Welt etwas fro­her, hel­ler und fried­li­cher wird. Über­haupt ist geis­ti­ge Akti­vi­tät auch sehr wich­tig. So schrei­be ich sel­ber für jeden Sonn­tag eine eige­ne Pre­digt, in der ich Theo­lo­gie und das prak­ti­sche Leben mit­ein­an­der ver­bin­de. Die­se Pre­digt, die kurz, knapp und nie län­ger als 10 Minu­ten ist, hal­te ich dann in der Mari­en­hö­he und schi­cke sie auch per Mail an ver­schie­de­ne Leu­te. Das tue ich sehr ger­ne, und das bringt mich auch dazu, immer am Leben dran zu blei­ben und mich geis­tig fit zu hal­ten. Ger­ne befas­se ich mich auch mit der Geschich­te und mit der Hei­mat- und Fami­li­en­for­schung. Oft wer­de ich bei­spiels­wei­se noch gebe­ten, alte Doku­men­te zu sich­ten und zu ent­zif­fern, was recht inter­es­sant ist.“

Und da ist noch der Gesang, der in sei­nem bis­he­ri­gen Leben immer schon einen gro­ßen Stel­len­wert hat­te, und der ihm stets viel Freu­de mach­te, was man auch heu­te noch deut­lich merkt. Das spie­gelt sich nicht zuletzt in sei­ner Zuge­hö­rig­keit zu Musik- und Gesangs­grup­pen wider. So singt er nicht nur selbst bei Fei­er­lich­kei­ten und Got­tes­diens­ten mit, er ist auch bei­spiels­wei­se seit 13 Jah­ren beim Sim­ba­cher Vokal­k­reis aktiv mit dabei, was eben­falls Teil sei­ner der Musik zuge­wand­ten Lebens­ein­stel­lung ist und was nicht zuletzt – nach sei­nen Wor­ten – zu posi­tiv-geis­ti­ger Akti­vi­tät dazu gehört. Und wei­ter zu die­sem The­ma meint er: Beim Vokal­k­reis mit­zu­sin­gen höre ich nicht auf, da müss­te mich schon die Chor­lei­te­rin Petra Eng­ho­fer hin­aus­wer­fen“, bemerkt Max Pinzl schließ­lich humor­voll schmunzelnd.

Beschei­den und dank­bar, so wie es eben sei­ne Art ist, begrüß­te Max Pinzl auch jetzt sei­nen Fami­li­en- und Freun­des­kreis, sei­ne geist­li­chen Kol­le­gen aus Sim­bach mit Dekan Joa­chim Stein­feld an der Spit­ze sowie Pfar­rer János Kovács aus Kirch­dorf anläss­lich sei­ner run­den Geburts­tags­fei­er, zu der er ins Gast­haus Gött­ler gela­den hat­te. Auch sei­ne Freun­de von den Mal­chin­ger Sän­gern sowie vom frü­he­ren Burg­kir­che­ner Drei­ge­sang waren gekom­men. Und nicht zuletzt freu­te er sich ganz beson­ders, dass sei­ne jün­ge­re Schwes­ter Anne­lie­se Winklho­fer mit unter den Gra­tu­lan­ten war. Die älte­re Schwes­ter Maria (90) ist im BRK-Senio­ren­heim, wie er mit­teil­te. Vie­le Glück­wün­sche wur­den ihm ent­ge­gen­ge­bracht, vor allem hat­ten ihm die Gra­tu­lan­ten für sei­ne zahl­rei­chen und den Men­schen gewid­me­ten Akti­vi­tä­ten gedankt und noch vie­le gesun­de Jah­re zuge­dacht, was auch in den Gra­tu­la­ti­ons­wor­ten zur Gel­tung kam.

Pfar­rer Joa­chim Stein­feld bedank­te sich herz­lich bei Max Pinzl, auch im Namen des gesam­ten Deka­nats Sim­bach: Wir sind sehr froh, dass Du in unse­rer geist­li­chen Mit­te dabei bist und uns bei vie­len Kir­chen­fes­ten und Got­tes­diens­ten unter­stützt. Dein Dienst an Gott und den Men­schen ist bei­spiel­haft, und wir dan­ken dir ganz herz­lich dafür.“

Der Lebenslauf von Ruhestandspfarrer Max Pinzl

Gebo­ren am 7. Febru­ar 1943 in Ering ver­brach­te Max Pinzl einen Groß­teil sei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn im Land­kreis Alt­öt­ting, zunächst elf Jah­re lang als Kaplan in Burg­kir­chen und als Kreis­ju­gend­seel­sor­ger. Nach fünf Jah­ren als Diö­ze­san­ju­gend­pfar­rer in Pas­sau, zwölf Jah­ren als Pfar­rer in Pas­sau-Hei­ning und Schal­ding rechts der Donau kam er 1997 nach Burg­hau­sen und lei­te­te die Geschi­cke dort von St. Kon­rad und zuletzt auch von St. Jakob. Sehr viel sei­ner Akti­vi­tä­ten rich­te­ten sich auch nach Gha­na in Afri­ka, wo er mit­half, eine Schu­le für behin­der­te und nicht behin­der­te Kin­der zu bau­en. In Burg­hau­sen konn­te er im Juli 2009 sein 40-jäh­ri­ges Pries­ter­ju­bi­lä­um fei­ern, ehe er in den Ruhe­stand wech­sel­te und nach Sim­bach am Inn zog. Jetzt befasst er sich noch viel mit His­to­rie und Hei­mat­for­schung, die neben der Seel­sor­ge sei­ne gro­ße Lei­den­schaft ist. Er hat ins­ge­samt 10 Bücher verfasst.

Arti­kel und Bil­der: Wolf­gang Hascher

Pinzl 80. Geburtstag 2
So kennen ihn viele Kirchenbesucher auch heute noch, wenn er Predigten hält und bei vielen Liedern im Gottesdienst durch seine Stimme beeindruckt: Ruhestandspfarrer Max Pinzl ist ein Seelsorger im allerbesten Sinne. Hier ein Bild aus der Wittibreuter Kirche.
Pinzl 80. Geburtstag 1
Herzliche Glückwünsche zum 80. Geburtstag an Ruhestandspfarrer Max Pinzl (Mitte) überbrachte Dekan Joachim Steinfeld, verbunden mit großer Dankbarkeit für dessen beispielhaftes Wirken im Bereich der Seelsorge. Zusammen mit vielen Gratulanten freute sich auch die Schwester des Jubilars, Anneliese Winklhofer.

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