Palmsonntag
Gründonnerstag
Karfreitag
Ostern
Palmsonntag
In der Dreifaltigkeitskirche
Seit Jahrzehnten ist es eine Tradition, dass auf dem Vorplatz der Dreifaltigkeitskirche am Palmsonntag die Palmweihe stattfindet und die Kinder vom Katholischen Kinderhaus Dreifaltigkeit in einer kleinen Prozession um das mit Gläubigen gesäumte Rund ziehen. Mit dabei ist immer ein Esel. Dieses Jahr spielte allerdings das Wetter für die Darstellung des Einzuges Jesu in Jerusalem nicht mit und so blieb der Esel „Sancho“ der Familie Watzenberger daheim im Stall in Hinterholz. Besonders wurde dafür der Einzug am Palmsonntag, dem sechsten und letzten Sonntag der Fastenzeit und Beginn der Karwoche ins Gotteshaus verlagert. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld, Erzieherinnen und viele Mädchen und Buben vom Kinderhaus hielten hohe Palmwedel in den Händen. „Hey Leute! Freut euch, ein neuer König kommt! Tanzt und singt Hosianna, willkommen, Jesus in Jerusalem“, wurde fröhlich zum Gitarrenspiel von Manuela Diermayr, Sabine Prebeck und Ramona Lagetar vom Kinderhausteam gesungen. Auf sechs großen Leinwänden, die neben und hinter dem Altar platziert wurden, ist mit bunten Farben Jerusalem dargestellt, beeindruckend gemalt von Erzieherinnen und Kindergartenkinder. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld trug das Evangelium nach Matthäus vor und segnete die Palmzweige und Palmbuschen. Für den folgenden Gottesdienst wurde nochmals vom Kirchenvorraum hin zum Altar gezogen, begleitet zum festlichen Orgelspiel von Matthias Klingwarth. Zwei Mädchen führten einen Dialog: „Was ist heute los?“ wollte eines wissen. „Jesus kommt heute nach Jerusalem. Jesus ist ein König. Hör doch, wie die Menschen rufen!“, wurde geantwortet und die kleinen Mitwirkenden vom Kinderhaus riefen „Hosanna“. Während die Leidensgeschichte Jesu gelesen wurde, legten Kinder eine Dornenkrone auf ein Tischchen neben dem Altar und eine brennende Kerze. „Ihr seht hier in der Kirche ein Stück von einer Mauer aufgebaut. Wir nennen sie Klagemauer, weil sie uns erinnert, dass wir mit unserem Ärger und mit unseren Fehlern immer zu Gott kommen können. In Jerusalem gibt es auch so eine Klagemauer und auch unsere Mauer wird noch höher werden“, so Kinderhausleiterin Claudia Pagler. Zu jeder Fürbitte, wiederum von Kindern vorgetragen, kamen auf die „Mauer“ vor dem Altar weitere „Steine“ und sie wurde immer höher. Ein Stück wurde wieder abgetragen und am Ostersonntag, wenn am Auferstehungsfest in der Dreifaltigkeitskirche ein Familiengottesdienst gefeiert wird, wird die Mauer vor dem Altar wieder entfernt und Claudia Pagler meinte, dass dann dahinter die Sonne zu entdecken sei. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld segnete die Kreuze der Erstkommunionkinder und überreichte sie ihnen. Wenn sie zum ersten Mal den Leib des Herrn empfangen werden, werden sie die Kreuze tragen. Er dankte allen, die diesen besonderen Gottesdienst am Palmsonntag mitgestaltet haben. „Gehen wir mit Jesus den Weg durch diese Heilige Woche, vom Leiden und Sterben bis hin zur Auferstehung Christi von den Toten“, lud der Stadtpfarrer ein. Viele Gläubige hatten Palmbuschen zur Segnung mitgebracht. Auch vor dem Gottesdienst konnten Büschchen erworben werden, gebunden von Mariele Dauer, Elfriede Schreiner, Rosi Angerer und Uschi Ott. Man wünschte sich einen schönen weiteren Palmsonntag und drückte die Hoffnung aus, dass im nächsten Jahr bei schönerem Wetter auch wieder Esel „Sancho“ mit von der Partie sein kann.
Text: Christina Schmid
Palmsonntag in Wittibreut und Ulbering
In feierlichen Gottesdiensten, zelebriert von Kaplan Magnus Pöschl, begingen die Pfarrgemeinden Wittibreut und Ulbering das Wochenende vor Ostern. In Ulbering freute sich der Geistliche nach dem feierlichen Einzug in die Pfarrkirche, dass jetzt die „Heilige Woche“ beginne: „Wir erleben die wohl wichtigste Woche in unserem Kirchenjahr“, so der Geistliche und segnete die von den Damen des Frauenbundes sehr sorgfältig gebundenen Palmbuschen, die die Gläubigen in die Gottesdienst-Feier bereits mitgenommen hatten. Die Kirchenbesucher hörten dann die Passionsgeschichte vom Leiden unseres Herrn Jesus Christus im Matthäus-Evangelium. Der Geistliche unterstrich schließlich in seiner Predigt die Bedeutung der Karwoche: „In dieser Woche geschieht das Werk unserer Erlösung. Gott kommt in unser Leben, in unsere Not. Wir feiern in dieser Woche alles, was unserem Leben Sinn gibt. Gott sagt nämlich ‚Mensch, du bist mir nicht egal, damit du siehst, wie meine Liebe zu dir ist.‘ Und so sollten wir die Karwoche nicht als ein rein funktionales Geschehen betrachten, das man eben mitmacht, weil es im Kalender steht, sondern diese Zeit wirklich als entscheidend für uns betrachten, weil sie uns im Innersten betrifft und berührt.“
Kaplan Pöschl dankte am Schluss der feierlichen Messe allen, die zusammengeholfen hatten, dieses Fest würdig zu gestalten, vor allem dem Frauenbund, dem Kirchenchor, den Ministranten und allen Helfern rund um das Palmsonntagsfest.
Auch in Wittibreut hatte der Frauenbund dafür gesorgt, dass zahlreiche Palmbuschen für die Gläubigen am Palmsonntagmorgen zur Verfügung standen, die auch in den Händen der Gottesdienst-Teilnehmer in der Messfeier dann von Kaplan Magnus Pöschl gesegnet wurden. Nach dem Matthäus-Evangelium betonte der Geistliche in seiner Predigt: „Wir haben hier gehört, wie unglaublich dicht das gesamte Geschehen damals war. Nach dem freudigen Einzug in Jerusalem hat Jesus das Kreuz des Leidens auf sich genommen. Die Freude kehrte sich also um in das Gegenteil. Und das zeigt uns, welche Dimension für uns in dieser Woche steckt. Feiern wir also ganz bewusst diese Zeit. Denn die Tatsache, dass Jesus sich ganz für uns hingegeben hat und in den Tod ging, ist es doch wirklich wert, die wahre Bedeutung der Karwoche für unser Leben zu erkennen und sie nicht nur gemäß dem Kalender mitzumachen. Wenn wir dies anerkennen, dann feiern wir diese Woche mit ganzem Herzen, sodass jeder sagen kann: ‚Das ist wahrhaft Gottes Sohn, der sich für uns geopfert hat.“ Der Geistliche machte damit deutlich, dass am Ende des Leides die frohmachende Botschaft der Auferstehung und der Erlösung für uns alle stehe.
Den Gottesdienst begleitete der Kirchenchor mit sehr sensibel auf diesen Anlass abgestimmtem Liedgut. Nicht zuletzt wurden in beiden Pfarreien Wittibreut und Ulbering bei den feierlichen Gottesdiensten die künftigen Kommunionkinder hervorgehoben: Sie erhielten jeweils am Ende der Messe ihre von Kaplan Magnus Pöschl gesegneten Kommunionkreuze überreicht und wurden dazu namentlich willkommen geheißen und aufgerufen.
Im Anschluss an den Gottesdienst in Wittibreut wurden dann im dortigen Pfarrheim Ostergeschenke angeboten, die von vielen fleißigen Händen rund um den Frauenbund angefertigt worden waren.
Text: Wolfgang Hascher
Gründonnerstag
Für den Pfarrverband fanden Feiern vom Letzten Abendmahl in Ulbering und in der Dreifaltigkeitskirche statt.
Am Abend des Gründonnerstages kamen die Christen aus den Pfarreien St. Marien, Dreifaltigkeit, Erlach, Eggstetten und Kirchberg zur gemeinsamen Abendmahlfeier mit Ritual der Fußwaschung in der Dreifaltigkeitskirche zusammen. Seit Palmsonntag befinden sich große Gemälde hinter dem Altar, die Jerusalem darstellen. Mit Pinsel und Farben in Pastell wurden diese von Erzieherinnen und Kinder des Kinderhauses Dreifaltigkeit gestaltet. Stimmungsvoll unterstrichen sie die Erinnerung an Jesus, der zum letzten Mal vor seinem Leiden und Sterben mit seinen zwölf Jüngern zusammenkam, mit ihnen Mahl nahm und ihnen die Füße als Zeichen der Demut wusch. Besonders war auch die einfühlsame musikalische Gestaltung durch den Kirchenchor Simbach unter Leitung von Regionalkantor Christian Debald. Glocken wurden zunächst noch geläutet, diese verstummten dann jedoch, stattdessen setzten Ministranten hölzerne Ratschen ein. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld trug das Evangelium nach Johannes vor, das vom symbolträchtigen Geschehen der Fußwaschung handelt. Links und rechts neben dem Altar saßen zwölf Gläubige, nämlich Lukas Feichtinger, Anton Ritzinger, Sieglinde Wimmer, Bastian Brand, Helena Schwarz, Mathilde Bauer, Elisabeth Grundwürmer, Christian Gumpendobler, Ludwig Schaffer, Marina Rimac, Martina Debald und Christine Wilzinger, denen der Geistliche nun die Füße wusch. „Klimakrise, Krieg in der Ukraine, neue Weltordnungen, neue Wertevorstellungen, Selbstverständlichkeiten auf den Kopf gestellt, von einer Krise in die andere, was trägt da noch, was lässt noch hoffen, was ermutigt noch, was öffnet Zukunft?“, fragte Steinfeld in seiner Predigt und machte zwei Antworten im Blick auf Jesus und dessen Symbolhandlungen beim letzten Abendmahl aus, und zwar im Brechen des Brotes als Zeichen für Vertrauen auf Gottes stete Zuwendung und Treue auch in erschütterter Welt. „Bei der Fußwaschung, Zeichen für Dienst am Nächsten, bückt sich Jesus auf den Boden unserer Tatsachen herunter und stellt uns wieder auf die Füße, damit wir den Weg zu unserem Mitmenschen finden können, zeigt Solidarität im Gegensatz zu Angst, Trauer und Resignation auf. Wir dürfen glauben und vertrauen, dass Gott unendlich viel an uns gelegen ist“, so Steinfeld. In Konzelebration mit Pfarrer i.R. Max Pinzl feierte er die Eucharistie. Bei diesem Gottesdienst am Gründonnerstag wurde weltweit insbesondere auch der Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus erinnert. „Geheimnis des Glaubens, im Tod ist das Leben“, wurde gesungen. Nach der heiligen Messe erfolgte das Tragen des Allerheiligsten zum Seitenaltar des Gotteshauses. Gesänge und Texte aus Taizé, Ölbergwache und Raum für Meditation und Stille war gegeben und Einladung zu einer anschließenden Agapefeier.
Text: Christina Schmid
Karfreitag
Kinder gingen mit Jesus auf seinem Weg zum Kreuz mit
In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Erlach fand am Vormittag des Karfreitages eine Kinderkreuzfeier statt, zu der der Familienausschuss des Gesamtpfarrgemeinderates eingeladen hatte. 20 Mädchen und Buben, darunter Erstkommunionkinder, waren mit ihren Eltern gekommen und betrachteten mit Pastoralreferent Martin Eibelsgruber und Ausschussvorsitzende Martina Fischer fünf Stationen Jesu auf dem Weg bis zum Kreuz. Regionalkantor Christian Debald begleitete mit Gesang und instrumental auf dem Keyboard den Kreuzweg, gemeinsam wurde „Lass uns Schritt für Schritt auf deinen Wegen gehen“ gesungen. Erste Station war beim berühmten Erlacher Palmesel unter der Empore. Jedes Kind durfte sich einen Stein auswählen. „Ein Stein kann ein Zeichen sein für alles Schwere, für Sorgen, Traurigkeit. Dieser Stein soll uns auch an den schweren Weg Jesu erinnern“, so Eibelsgruber. 1. Station: Jesus wurde von Soldaten verhaftet. Die jungen Christen durften sich ein Stückchen Schnur nehmen und diese um den Stein wickeln. Das war gar nicht so einfach, doch mit Hilfe von Mama, Papa oder einer Freundin klappte es. Miteinander wurde zur nächsten Station „Jesus wird mit Dornen gekrönt“ geschritten. „Jesus, wo sind die vielen Menschen, die dir entgegenliefen und dich einen König nannten? Verstecken sie sich? Haben sie dich vergessen?“, wurde gefragt. Ein Stück roten Stoffes erhielten die Kinder und diesen befestigten sie unter der Schnur über dem Stein. „Dieser Stoff soll uns auch daran erinnern, wie schnell Worte und Taten verletzen können“, hörten sie. Für die folgende Station „Jesus begegnet seiner Mutter Maria“ war die Seitenkapelle der Kirche geöffnet. Als Zeichen der Liebe bekamen die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Aufkleber in Herzform, die sie ebenfalls auf dem Stein anbrachten und bei „Jesus wird ans Kreuz genagelt“ kam ein Nagel dazu. Letzte Station: „Jesus stirbt am Kreuz“. Die Kinder versammelten sich zwischen Altar und den Stufen zum Hochaltar. Mit einem lilafarbenen Tuch war ein Kreuz verhüllt, welches Stück für Stück enthüllt wurde. „Das Kreuz ist für uns nicht nur ein Zeichen der Trauer, es ist ein Zeichen der Hoffnung“, erklärte Eibelsgruber. Kinder und Erwachsene stellten brennende Kerzen davor auf. Nach einem Segensgebet ging man in Stille auseinander.
Text: Christina Schmid
Kreuzwegmeditation mit Musik am Karfreitag in Dreifaltigkeit
In den Kirchen des Pfarrverbandes fanden am Karfreitag Kreuzwegandachten und Karfreitagsliturgien statt. Traditionell gab es am Abend in der Dreifaltigkeitskirche eine Kreuzwegmeditation. Berührend gestalteten die Instrumentalisten Sabine Schacherbauer (Querflöte), Andrea Ebertseder (Harfe), Gisela Biereder (Geige) und Hans Ganghofer (Kontrabass) die besinnliche Stunde musikalisch. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld ging auf die Stationen auf dem Leidensweg Jesu bis hin zum Kreuz ein, Pfarreisprecherin Claudia Pagler blickte auf Situationen von Menschen in heutiger Zeit. Die Betrachtung erfolgte durch die Gegenüberstellung vom „alten Adam und neuem Adam“. Es wurde gebetet und zum Schluss erfüllte noch einmal die Musik das Gotteshaus und so manche Besucher ließen mit geschlossenen Augen diese auf sich wirken.
Text: Christina Schmid
Ostern
Osternachtsfeier in Erlach
Um 5.30 Uhr in der Frühe begann am Ostersonntag das Auferstehungsfest in der Pfarrei Erlach. In Dunkelheit wurde das Osterfeuer entfacht, daran die Osterkerze entzündet und das Licht in die Pfarrkirche getragen und dort verteilt. Pater Biju feierte mit den Gläubigen den Gottesdienst an diesem hohen christlichen Festtag, nahm die Speisensegnung vor. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Kirchenchor Erlach unter Leitung von Monika Leitl. Gesungen wurde unter anderem das „Haec Dies“ von Caspar Ett und „Mit Jauchzen freuet euch!“ von Georg Friedrich Händel. Im Anschluss an den österlichen Gottesdienst verteilte der Frauenbund Erlach bunt gefärbte Ostereier.
Text: Christina Schmid
Osternachtsfeiern in Ulbering und Wittibreut
Die Feiern zur Osternacht in Ulbering und Wittibreut zeigten, wie sehr die Gläubigen dieses wohl wichtigste Hochfest im Jahreslauf der katholischen Kirche erwarteten, denn die Auferstehungs-Festgottesdienste in den beiden Kirchen waren bestens besucht.
In Ulbering riefen nach alter Tradition die Holz-Ratschen der Ministranten zur einsetzenden Dämmerung des Samstagabend die Menschen zur Kirche, die auch bald ganz gefüllt war. Kaplan Magnus Pöschl entzündete dann am Osterfeuer vor dem Portal der Kirche die Osterkerze und zog mit dem dreimaligen liturgischen Ruf „Lumen Christi“ in die gänzlich durch die heraufziehende Nacht im Dunkel gehaltene Pfarrkirche ein. Es folgte das Entzünden der Kerzen der Gläubigen und das hymnische Osterlob „Exsultet“, das der Geistliche selbst den lauschenden Gläubigen vortrug. Nach den Lesungen zeigte sich die Freude über die Auferstehung Jesu, als sich zum feierlichen „Gloria“ die Kirche erleuchtete und alle Glocken wieder erklangen.
In seiner Predigt ging der Geistliche nach der Begrüßung der Erstkommunionkinder unter anderem auf die Frage ein, wo Jesus im Trubel unseres Lebens wohl für uns zu finden sei. Und er gab auch die Antwort: „Wenn wir den Auferstandenen sehen wollen, müssen wir ihn in unserem Alltag suchen. Wir begegnen ihm, wo wir das Leben in seinem Sinne gestalten. Wir erkennen nämlich die Liebe und Treue Jesu in unserem täglichen Leben.“ Kaplan Magnus Pöschl erwähnte als Erläuterung hierzu noch ein Zitat von Papst Benedikt XIV: ‚Wo Gott ist, da ist Zukunft‘, und er schloss seine Predigt mit den Worten: „Ist das nicht eine hoffnungsvolle Botschaft?“
Nach der Weihe des Taufwassers mit der Osterkerze erneuerte die Gemeinde das Taufversprechen, und der Geistliche segnete die Gläubigen mit dem geweihten Wasser. Es folgte nach der Eucharistiefeier auch die Segnung der Speisen in den Osterkörbchen. Der Kaplan freute sich zum Abschluss ganz besonders, dass so viele Gläubige zu diesem Osternacht-Gottesdienst gekommen waren. Er dankte allen, die diese Messe vorbereitet und mitgestaltet hatten: den Ministranten, der Mesnerin, dem Organisten, Beate Weiß und Familie Huber. Nicht zuletzt richtete er ein Dankeschön an den Kirchenchor unter Leitung von Christine Ortmaier, welcher auch gleich ein Geburtstagsständchen von allen dargeboten wurde. Es folgte eine kleine Agape-Zusammenkunft, die das frühchristliche abendliche Mahl symbolisierte.
Sehr zeitig aufstehen mussten die Gläubigen in Wittibreut, denn die Feier der heiligen Osternacht begann am Sonntag früh um 5.30 Uhr mit dem Entzünden der Osterkerze im Dunkel der Nacht durch Dekan Joachim Steinfeld am Osterfeuer auf dem Pfarrplatz vor der Kirche in Wittibreut. Nach dem folgenden Einzug in die Kirche mit dem liturgischen Ruf „Lumen Christi“ wurde in den Lesungen nicht zuletzt die eigentliche Befreiung des Menschen von der Bedrängnis des Todes hervorgehoben. Auch hier lauschten die Gläubigen in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche dem hymnischen Osterlob des „Exsultet“, vorgetragen durch Sepp Hainthaler. Und mit dem jubelnden „Gloria“, das alle Lichter der Kirche erstrahlen und sämtliche Glocken laut ertönen ließ, wurde die große Freude über die Auferstehung des Herrn verdeutlicht.
In seiner Predigt stellte Joachim Steinfeld fest: „Osterglaube bleibt für den Menschen in dieser Zeit eine Herausforderung, denn wir werden täglich mit Leid und Not konfrontiert. Aber in der Dunkelheit des Lebens ruft der Engel des Herrn ‚Fürchtet euch nicht, denn der Herr ist auferstanden‘. Und mit der Feier der Auferstehung Jesu wählen auch wir das Leben. Die Kraft, die vom Osterfest ausgeht, ist nur mit den gläubigen Augen unseres Herzens erfassbar. Freuen wir uns also über die Botschaft, die uns Ostern gibt, denn die Hoffnung ist stärker als alles Leid unseres Lebens.“
Joachim Steinfeld leitete dann über zur Eucharistiefeier, zur Weihe des Taufwassers und zur Speisensegnung. Mit dem Segen, den er allen Anwesenden spendete, dankte Joachim Steinfeld allen, die an der Vorbereitung und Durchführung des feierlichen Festgottesdienstes beteiligt waren, nicht zuletzt dem Chor Jonathan unter Leitung von Rosemarie Ziegleder, der die Freude, die dem Osterfest zukommt, auch durch entsprechend freudige Liedstücke modernerer Art widerspiegelte. Ein kleines Frühstück im Pfarrheim entließ die Gläubigen schließlich in den Ostersonntag.
Text: Wolfgang Hascher
Ostergottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche
Viele Gläubige sind zum Ostergottesdienst im Rahmen eines Familiengottesdienstes am Ostersonntag in die Dreifaltigkeitskirche gekommen. Zahlreiche Kinder waren dabei, die sich mit Pfarrer Joachim Steinfeld sogar auf Entdeckungsreise nach österlichen Symbolen machten.
Nach den stillen Tagen der Karwoche mit Gedenken an Leiden und Tod Jesu war Ostern, das Fest der Auferstehung, geworden. Allseits wünschte man sich „frohe Ostern“ und bei aller Kälte und Regen draußen, ging in der Kirche tatsächlich die österliche Sonne auf. Am Palmsonntag hatten Kinder vor dem Altar eine hohe „Klagemauer“ errichtet. Nun wurde sie wieder abgetragen und eine hellgelbe Sonne kam zum Vorschein. Eingangs hatte Stadtpfarrer Joachim Steinfeld die große Gemeinde herzlich begrüßt und zur freudigen Mitfeier am höchsten Festtag im christlichen Kirchenjahr eingeladen.
Zu feierlichem, untermalendem Orgelspiel, dargebracht von Monika Leitl, nahm er die Weihe des Taufwassers vor. „Fest soll mein Taufbund immer stehen“, wurde gesungen und dann der Lobgesang „Ehre sei Gott in der Höhe“. Viele Osterkörbchen mit Speisen waren mitgebracht worden, die zum Schluss durch den Geistlichen gesegnet wurden.
Fröhlichkeit machte sich breit, als der Stadtpfarrer vor allem die Kinder fragte, ob sie eine lange Predigt hören oder lieber eine spannende Entdeckungsreise machen wollten. Für die „Reise“ hatten sich die Mädchen und Buben entschieden, die sich mit dem Pfarrer vor den Osterkörbchen versammelten. Sie entdeckten gebackene Häschen, Lämmchen, Glocken, Fähnchen, bunte Ostereier, Salz, Brot und Speck und hörten über deren österliche Bedeutung. Auch an der Osterkerze wurden Symbole entdeckt, zum Beispiel ein Schmetterling. „Der Schmetterling ist ein altes christliches Symbol für Ostern, ein Sinnbild für Verwandlung, vom Tod zum Leben. Die Raupe verpuppt sich in einem Kokon und wird dann zu einem bunten Schmetterling voller Leichtigkeit“, erklärte Stadtpfarrer Joachim Steinfeld den aufmerksam lauschenden Kindern. Aus einem Körbchen hatte er ein Stück „Geselchtes“ genommen und erklärt, dass der Speck für Genuss nach der langen Fastenzeit steht und humorvoll gab er zu, dass er aus der großen Fülle der Osterspeisen nun nicht mehr eindeutig sagen könnte, aus welchem Körbchen das delikate Stück stammt, letztendlich kam es aber wieder ins richtige zurück und man ließ sich dieses daheim wohl besonders gut schmecken.
Die seit Gründonnerstag verstummten Glocken waren „aus Rom wieder zurückgekehrt“ und zum Schluss wurde kräftig „Großer Gott, wir loben dich“ gesungen. Nun durften die Kinder auf dem Vorplatz der Dreifaltigkeitskirche Ostereier suchen.
Text: Christina Schmid