Schöpfung

Vortrag zur Enzyklika "Laudato si" und zur Agenda 2023

Martin Eibelsgruber am 01.03.2024

2024 02 27 Vortrag Laudato si Theresia Nüßlein
Stv. Bürgermeister Hans Kreileder, Bürgermeisterin Christine Moser, Referentin Christine Krammer vom Referat Weltkirche der Diözese Passau, Susanne Stimmer von der Gemeindecaritas Altötting, Alfred Hainthaler, Erich Mitterer und Ingrid Wagner vom Ausschuss Schöpfung und Umwelt (von links nach rechts) präsentieren einen Teil der Ausstellungstafeln mit den „17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung“.

Wie kann unsere Welt nachhaltiger und gerechter gestaltet werden? Mit einem Vortrag von Weltkirchereferentin Christine Krammer und anschließender Diskussion setzten sich die Besucher mit dem Thema auseinander.

Der Sach­aus­schuss Schöp­fung und Umwelt des Pfarr­ver­bands Simbach/​Inn lud ein zu einem Abend zum The­ma Lau­da­to Si und die Agen­da 2030 – gemein­sam die Eine Welt gestal­ten“. Refe­ren­tin war Chris­ti­ne Kram­mer, sie ist die Lei­te­rin des Refe­ra­tes Welt­kir­che der Diö­ze­se Pas­sau. Auch Wit­tib­reuts Bür­ger­meis­te­rin Chris­ti­ne Moser und ihr Stell­ver­tre­ter Hans Krei­le­der waren als Ver­tre­ter der poli­ti­schen Gemein­de Wit­tib­reut zu dem Abend gekom­men. Wit­tib­reut ist als Fair Trade Gemein­de“ zer­ti­fi­ziert. Im Rah­men des Vor­trags war auch die Aus­stel­lung der Cari­tas zu den 17 Zie­len der Nach­hal­tig­keit zu besich­ti­gen, Susan­ne Stim­mer von der Gemein­de­ca­ri­tas Alt­öt­ting als Aus­stel­lungs­ver­ant­wort­li­che war eben­falls nach Wit­tib­reut gekommen. 

Refe­ren­tin Chris­ti­ne Kram­mer mach­te den Teil­neh­men­den zunächst spie­le­risch die gro­ßen Gegen­sät­ze auf der Welt im Bezug auf Bevöl­ke­rungs­zahl, Wohl­stand und Treib­haus­gas­emis­sio­nen deut­lich. Dabei lie­ge die west­li­che Welt, ein­schließ­lich Deutsch­land, beim Wohl­stand und ins­be­son­de­re bei den sum­mier­ten CO2-Emis­sio­nen, ganz weit vor­ne.
Anschlie­ßend stell­te sie die Kern­punk­te von Lau­da­to Si und der Agen­da 2030 vor. Beim einen han­delt sich um ein Lehr­schrei­ben von Papst Fran­zis­kus aus dem Jahr 2015, das sozia­le The­men mit Umwelt­the­men, im Beson­de­ren mit der Erd­er­wär­mung, ver­bin­det. Es geht Papst Fran­zis­kus dabei um nicht weni­ger als um eine sozia­le, öko­lo­gi­sche und spi­ri­tu­el­le Trans­for­ma­ti­on der Gesell­schaft, in der eine gerech­te Ver­tei­lung der Güter und Lebens­mög­lich­kei­ten ein­ge­for­dert wür­de“, so Krammer.

Eben­falls im Jahr 2015 for­mu­lier­ten die Ver­ein­ten Natio­nen (UN) in der Agen­da 2030 17 Zie­le der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung (SDGs)“, die bis 2030 wesent­li­che Fort­schrit­te in der Umset­zung der all­ge­mei­nen Men­schen­rech­te aber auch in Hin­blick auf sozia­le Gerech­tig­keit errei­chen wol­len. Bei­spie­le sind: Bezahl­ba­re und nach­hal­ti­ge Ener­gie für alle“, Ein gesun­des Leben für alle Men­schen“ oder auch Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit jetzt! Mäd­chen und Frau­en mehr Selbst­be­stim­mung ermög­li­chen!“ Der­zeit ist offen, inwie­weit die­se Zie­le tat­säch­lich erreicht werden.

Eine all­ge­mei­ne Erfah­rung in der Ent­wick­lungs­ar­beit sei, so Kram­mer, dass man die größ­ten Fort­schrit­te erreicht, wenn die Berei­che Bil­dung und die För­de­rung von Frau­en im Vor­der­grund ste­hen. Der gro­ßen kirch­li­chen Hilfs­wer­ke wie MISE­RE­OR und ADVE­NI­AT hät­ten sich das zum Grund­satz gemacht. Wo Frau­en gezielt geför­dert wer­den, geht am meis­ten und am nach­hal­tigs­ten etwas vor­an“, so die Exper­tin für Weltkirche.

In einem kur­zen Film zum Bei­spiel­land Kolum­bi­en, das heu­er unter dem Mot­to Inter­es­siert mich die Boh­ne?“ im Mit­tel­punkt der MISE­RE­OR-Akti­on steht, beka­men die Anwe­sen­den Ein­blick in die Pra­xis kirch­li­cher Ent­wick­lungs­ar­beit. Vie­le lau­fen­de Pro­jek­te setz­ten gezielt bei Bil­dung und der För­de­rung von Frau­en an. Bil­dung im Bereich Ernäh­rung und Land­wirt­schaft soll jun­gen Men­schen in ihrem Hei­mat­land eine Per­spek­ti­ve bieten.

An den Vor­trag schloss sich eine leb­haf­te Dis­kus­si­on zu den ange­spro­che­nen The­men an. Man war sich einig, dass Lau­da­to Si und die Agen­da 2030 zukunfts­wei­send sind, wenn es ein gutes Leben für alle über Län­der­gren­zen und Kon­ti­nen­te hin­weg geben soll.

Arti­kel: The­re­sia Nüß­lein, Alfred Hain­th­a­ler vom Aus­schuss Umwelt und Schöpfung

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