Eindrücke aus Kirchberg
Weihnachtliche musikalische Stunde zum Mitmachen
Regionalkantor Christian Debald hat zum Mitsingen- und musizieren nach St. Marien eingeladen
Eine „Weihnachtsmitsingstunde“ fand am Abend des dritten Tages der Weihnachtsoktav (Bezeichnung für eine gewisse Zeit nach Weihnachten mit besonderen Feiern als Verlängerung des Hauptfestes) in der Stadtpfarrkirche St. Marien statt. Regionalkantor Christian Debald hatte dazu eingeladen. Draußen war es schon dunkel, als man sich im Gotteshaus zum „Mitmachen“ traf. „Lassen wir uns weiter anstecken vom Zauber der Weihnacht, der Freude über die Geburt Jesu und voller Freude einstimmen in das Lob Gottes“, begrüßte Stadtpfarrer Joachim Steinfeld die Versammelten, trug eine Lesung aus dem Buch Jesaja vor und spendete zum Schluss den Segen. Zum kräftigen Mitwirken beim „Mitmachkonzert“ in der dezent beleuchteten Stadtpfarrkirche animierte der Regionalkantor. Am Piano, platziert im vorderen Bereich des Altarraumes, begleitete er das Singen der Mitwirkenden. Weihnachtliche Lieder aus dem Gotteslob hatte er ausgewählt und lud ein, bewusst den Fokus auf die Liedtexte zu legen, zu meditieren und Bilder „gemalt“ in verschiedenen Sprachen und Musik zu entdecken. Piano, Orgel, Flöte erklangen zum Gesang der Menschen.
Eine besondere Atmosphäre herrschte in der Kirche, festlich erklangen die Instrumente und Stimmen wie bei den Liedern „Zu Bethlehem geboren, ist uns ein Kindelein“ oder „Adeste fideles“. Instrumentalisten waren Christian Debald (Piano und Orgel), eine seiner Orgelschülerin, Miriam Lohr aus Unterdietfurt, und Ellen Richly (Traversflöte). Choräle erklangen und besinnliche, meditative Instrumentalmusik. Zum Schluss wurden noch Liedwünsche erfüllt wie „Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all“, spontan begleitet von Miriam Lohr an der Orgel, und „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Autor: Christina Schmid
Wir warten aufs Christkind und Kinderkrippenfeier in Dreifaltigkeit
Ungemütlich war das Wetter am diesjährigen Heiligen Abend mit Regen und Wind. Doch dies machte der Vorfreude auf das Christkind keinen Abbruch, festlich geschmückt waren die Gotteshäuser im Pfarrverband Simbach und daheim die Wohnungen und Häuser der Menschen. Vor allem für die Kinder zogen sich die Stunden an diesem besonderen Tag im Jahr und sie konnten es kaum erwarten, bis es endlich Abend wurde und ein Glöckchen als Zeichen für die Bescherung läutete.
Um dieses lange Warten zu verkürzen, fand in den Räumlichkeiten des Kinderhauses Dreifaltigkeit wieder die Aktion „Wir warten aufs Christkind“ statt. Sonja, Lara und Sina Gschneidner, Theresa und Franziska Schreiner, Mirjam Christl, Max Braunsperger, Daniel Loher sowie Pastoralreferent Martin Eibelsgruber und Pastoralpraktikant Georg Bruckmaier kümmerten sich um 21 Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Es wurde gemeinsam gespielt, gesungen, Geschichten gehört und alle ließen sich Plätzchen und Kinderpunsch schmecken. Im Turnraum kamen dann alle zusammen, ganz zart war vor der Tür ein Geläut zu vernehmen. Tatsächlich entdeckten die Versammelten ein Körbchen mit kleinen Präsenten aus Holz für die teilnehmenden Kinder. Aufgeregt verrieten die Mädchen und Buben gar ihre Wünsche, die sie auf ihre Wunschzettel an das Christkind geschrieben hatten. „I woaß gor nimma, grad nu a Barbiepuppe!“, sagte ein blondhaariges Vorschulkind, dessen Augen vor lauter Vorfreude leuchteten. Walkman, „Aqua-Gelz“, Lego, Einhorn, Playstation, Mütze, Hose zählten die Kinder unter anderem auf. Miteinander wurden Weihnachtslieder gesungen und absolut textsicher waren die jungen Sängerinnen und Sänger zum Beispiel bei sämtlichen Strophen des Liedes „In der Weihnachtsbäckerei gibt’s so manche Leckerei!“ Miteinander wurde nun in die Dreifaltigkeitskirche zur Kinderkrippenfeier marschiert. Zahlreiche Mamas, Papas, Großeltern, Geschwister und weitere Besucher waren schon da und ließen sich in der besinnlichen Stunde auf das Weihnachtsfest einstimmen.
Wunderbar war der hohe Christbaum mit Sternen, vielen Lichtern und silbern und goldenen Kugeln geschmückt. Vor dem Altar war eine Krippe aufgebaut. Pastoralreferent Martin Eibelsgruber und Pastoralpraktikant Georg Bruckmaier feierten mit den Gläubigen die Kindermette, musikalisch gestaltet von Regionalkantor Christian Debald. „Wir sagen euch an den lieben Advent“, „Im Advent ist das Licht erwacht“, „Ihr Kinderlein kommet“, „O du fröhliche“, zu den Fürbitten „Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen, fürchtet euch nicht!“ wurde gemeinsam gesungen.
Die Weihnachtsbotschaft aus dem Lukasevangelium wurde vorgetragen, miteinander gebetet. „Lange habt ihr euch auf das Fest der Geburt Jesu mit Adventskalender, Adventskranz vorbereitet und alles festlich geschmückt. Nun ist Weihnachten, wir feiern, dass der Gottessohn zu uns auf die Welt gekommen ist, in eine Welt, die Licht, Frieden, Hoffnung und Liebe so sehr braucht“, wurde vorgetragen. Im Mittelpunkt der Kindermette stand ein Krippenspiel, dargestellt von Grundschulkindern unter der Leitung von Marina Simmeit und Judith Reinhard. Herbergssuche, wie Hirten durch einen Engel auf die Geburt des Heilands aufmerksam gemacht werden, sich auf den Weg zu Maria und Josef und dem Jesuskind in der Krippe machen, Decke, Jacke und dem kleinen Kind auch eine Flöte schenken, wurde von den Schülerinnen und Schülern gezeigt.
Inzwischen war es draußen dunkel geworden und in der Kirche leuchteten nur noch die Lichter am Christbaum. Festlich und stimmungsvoll wurde „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen. Beim Auseinandergehen wünschte man sich gegenseitig frohe Weihnachten und schöne Festtage. Endlich war es Nacht geworden an diesem Heiligen Abend und die Kinder strahlten vor Freude, denn nun dauerte es gar nicht mehr lange, bis das Christkind kam.
Im gesamten Pfarrverband wurden Kindermetten und Christmetten gefeiert, dann an Weihnachten, 25. Dezember, Festgottesdienste zum „Hochfest der Geburt des Herrn“ und am zweiten Weihnachtsfeiertag dem Heiligen Stephanus, dem ersten Märtyrer, gedacht. In der Dreifaltigkeitskirche segnete Pfarrer Joachim Steinfeld die Familien und nahm zum Schluss des Gottesdienstes, der musikalisch vom Kirchenchor Simbach unter Leitung von Regionalkantor Christian Debald festlich gestaltet wurde, auch die Johannisweinsegnung vor.
Artikel: Christina Schmid
Feierliches Weihnachten in Ulbering
Bei der Christmette in der durch Kerzenlicht stimmungsvoll erleuchteten Pfarrkirche Ulbering stellte Kaplan Magnus Pöschl in seinem Willkommens-Gruß zunächst fest, dass sich jetzt ganz besonders zeige, wie nahe Gott uns sei. Dies wurde auch deutlich dadurch, dass er vorher das Jesuskind in die Krippe gelegt hatte.
In seiner Predigt ging er, eine Laterne in der Hand haltend, auf das Licht ein, das in der Geschichte schon verschiedene Menschen als „Suchende“ charakterisierte. So nannte er beispielsweise den griechischen Philosophen Diogenes, der mit dem Licht einer Laterne einen „menschlichen Menschen“ suchte und den deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche, der mit einer Laterne symbolisch nach Gott suchte. „So viele Menschen laufen auch heute resigniert durch die Welt“, so der Geistliche, „sie suchen nach Gott, der Frieden bringt und der sie erlöst von Krankheit und Tod. Wenn sich Diogenes und Nietzsche im Stall von Bethlehem treffen könnten, würden beide dort den wahren Gott finden, dem das Leid der Menschen nicht egal ist und der uns Menschen so annimmt, wie wir sind. Ein Suchender zu sein, ist keine Schande. Jenen, die nach Gott suchen, sei gesagt ‚Es ist nicht vergebens‘. Und jenen, die ihn gefunden haben, sei gleichermaßen gesagt ‚man soll ein Leben lang auf der Suche sein‘. Uns wird mit Weihnachten auf unsere Suche eine Antwort gegeben, die unser Leben erhellen kann. Weihnachten soll uns so zu Herzen gehen, dass wir selbst menschlicher werden und so Gott in die Welt tragen. Möge unsere Suche uns immer den wahren Gott finden lassen.“
Kaplan Magnus Pöschl segnete in der Christmette auch die schöne Krippe und erteilte mit dem Jesuskind allen Gläubigen den feierlichen Segen. Zum Abschluss erklang – von allen gesungen – das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Einen besonders festlichen Charakter hatte bei der Christmette die musikalische und gesangliche Umrahmung, die in den Händen von Chorleiterin Christine Ortmaier lag. Kaplan Magnus Pöschl dankte zum Abschluss allen an der Gestaltung dieses Gottesdienstes Beteiligten und wünschte gesegnete Weihnachtstage.
Artikel: Wolfgang Hascher