Der Bildstock zu Felln in Eggstetten
Zum Dank für die Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg wurde die erste Kapelle in Felln errichtet
In Felln in Eggstetten steht an der Straße ein Bildstock, genannt die „Fellner Kapelle“. Seit 1982 steht dieser Bildstock hier, doch die Geschichte reicht viel weiter zurück. Luise Brummer, die „Fellner Luise“ berichtet: „Meine Großmutter Elisabeth Schöfberger hat versprochen, dass, wenn ihr Mann Michael aus dem 1. Weltkrieg wieder heim nach Eggstetten kommt, eine Kapelle gebaut wird. Mein Großvater kam zurück und das Versprechen wurde eingelöst. Zunächst stand die Kapelle an einer anderen Stelle, unmittelbar an der Grenze zu Reut. Ein Autofahrer hat das Glaubenszeugnis zu Fall gebracht, die Figur der Muttergottes aber blieb unversehrt“, erzählt Luise Brummer.
Mit ihrem Mann Josef ließ sie 1982 oberhalb ihres „Fellner-Hofes“ einen neuen Bildstock errichten. Darin befinden sich die ursprüngliche Marienfigur und eine Tafel, die an ihren Großvater erinnert. Weiter wird der Bildstock von der Familie Brummer mit Blumen geschmückt und in Ehren gehalten.
Für den Mütterverein Eggstetten war es immer Tradition, hier in Felln, wo das Gemeindegebiet Simbach an Reut grenzt, die Maiandacht zu feiern. „Viele Pfarrer warn scha da“, berichtet die „Fellner Luise“, die spontan die Geistlichen Pera, Zirnbauer, Nehyba, Messerer und Steinfeld aufzählt. „I bin scha immer wieder drauf hingewiesen worden, dass des koa Kapelle, sondern a Bildstock is. Aber mia song ma hoid „Kapelle“ dazua und so is de „Fellner-Kapelle“, a wenn’s a Bildstock is“, schmunzelt Luise Brummer.
Text und Bild: Christina Schmid