Bildstock in Golling
In Golling 1 steht seit vielen Jahrzehnten ein Haus, an dem sich ein Bildstock mit einem Bildnis der Muttergottes befindet.
Ludwig Schätz, dessen Großeltern das Anwesen 1910 gekauft haben, weiß, dass das Gebäude 1864 erbaut wurde, im Laufe der Zeit Veränderungen vorgenommen wurden. Heute wohnt in dem Haus niemand mehr, erhalten ist aber immer noch der Bildstock.
„Der wurde mit Sicherheit später angebracht, denn bei Verputzarbeiten kamen größere Steine zum Vorschein. Vermutlich wurde das Glaubenszeugnis um 1900 ans Haus gemauert“, so Ludwig Schätz. Nicht mehr bekannt ist, warum es errichtet wurde, auch Maiandachten wurden hier nach Erinnerung von Ludwig Schätz nicht abgehalten.
Vor einigen Jahren hat der Pfarrgemeinderat Simbach Kapellenwanderungen durchgeführt und da haben manche Teilnehmer zum ersten Mal erfahren, dass es in Golling 1 überhaupt einen Bildstock gibt. Wenn es wärmer wird, dann kommen auf das Sims vor dem Bild der Muttergottes Blumen. Früher war auch ein Gitter angebracht. Damals, als die Großeltern des jetzigen Besitzers das Anwesen erwarben, sah es in Golling noch ganz anders aus, nur wenige Häuser standen da. 1935 hat Josef Karl Nerud ein Bild gemalt, das den Bereich zu damaliger Zeit zeigt. Ludwig Schätz hält dieses Gemälde sehr in Ehren.
2007 wurde vom Förderverein Heimatmuseum mit Vorsitzendem Richard Findl der Flyer „Kapellen und Bildstöcke im Stadtgebiet von Simbach am Inn“ herausgegeben. Text: Otto Grimm und Karl Rettenbacher, Fotos und Gestaltung: Brigitte Schwarzbauer und Martin Haugeneder. Außen sind die Kapellen und Bildstöcke abgebildet, innen ist eine Landkarte, wo die Standorte der Glaubenszeugnisse eingezeichnet sind, so Nr. 13: Bildstock Golling, am Haus Nr. 1.
Text und Bild: Christina Schmid