Morgens um 9.00 Uhr beziehungsweise abends um 19.00 Uhr fanden in allen Pfarreien des Pfarrverbandes die Gottesdienste zum “Hochfest des Leibes und Blutes Christi” statt. Feierlich wird dabei dessen gedacht, dass Jesus im Brot und Wein der Eucharistie wirklich anwesend ist und so die Gläubigen begleitet.
Bei den anschließenden Prozessionen durch die Ortschaften, bei denen vielfach Ortsvereine, Kindergärten und Kommunionkinder eingebunden waren, wurde dieser Glaube nach außen getragen.
Ein Dank gilt allen, die beigetragen haben in der Vorbereitung und Durchführung: den Ministranten und Musikern, den Mesnern und Vereinen, den Feuerwehren für das Absperren, denen, die die Wege und Blumenteppiche hergerichtet haben, und allen, die mitgegefeiert haben.
„Im Allerheiligsten ist uns Jesus gegenwärtig“
Fronleichnams-Feierlichkeit in Ulbering – Langer Prozessionszug der Gläubigen
Bei bestem Sommerwetter fand in Ulbering nach 2‑jähriger coronabedingter Pause wieder ein Fronleichnams-Festgottesdienst mit anschließender Prozession statt. Kaplan Magnus Pöschl hatte zunächst im Gottesdienst auf die Bedeutung dieses Hochfestes hingewiesen: „Zu Fronleichnam demonstrieren wir unseren Glauben, indem wir den Leib des Herrn in der Monstranz durch unsere Straßen tragen.“ Der Geistliche weiter: „Das materielle Stück Brot wird zum Heiligsten, Jesus ist uns dann gegenwärtig. Doch Jesus Christus im Allerheiligsten zu verehren fällt uns manchmal vielleicht schwer, und wir fragen: ‚Ist Jesus im Brot wirklich in meinen Händen bei der Kommunion?‘ – Wir müssen es uns vielmehr bei jeder Messe neu bewusst machen, wie schön und großartig das ist. Es sollte uns gelingen, in der heiligen Messe eine Verbindung zum Herrn aufzubauen, denn diese Beziehung bereichert wirklich das Leben. Setzen wir uns doch bewusst mit der Eucharistie auseinander und bitten wir den Herrn, dass er unsere Herzen öffne und dass uns diese Beziehung zu unserem Gott auch gut gelingen möge.“
An der folgenden Prozession nahmen nicht nur alle Ortsvereine, sondern auch die Kommunionkinder und viele Gläubige teil. Der Kirchenchor begleitete dabei die Andachten an den vier schön geschmückten Altären in der Ortschaft. Nach der Prozession dankte der Geistliche allen, die zum Gelingen dieser Fronleichnams-Feierlichkeit beigetragen hätten: dem Kirchenchor mit Christine Ortmaier, der Organistin Monika Leitl, den Ministranten, der Mesnerin, dem Pfarrgemeinderat, der Feuerwehr, der Kirchenverwaltung sowie allen, die zum Blumenschmuck an den Prozessions-Altären beigetragen hätten. Einen besonderen Dank richtete Kaplan Pöschl an Resi Steiner und Marille Huber, die für den schönen Blütenteppich am Altar gesorgt hatten. Ein ungezwungenes Beisammensein mit einer gemeinsamen Brotzeit schloss dann diesen Festtag der Ulberinger Katholiken ab.
Text: Wolfgang Hascher
„Brot ist das Zeichen der Gegenwart Jesu“
Fronleichnams-Festlichkeit in Wittibreut – Feierliche Prozession durch den Ort
Nach 2‑jähriger Pause konnte in der Pfarrgemeinde Wittibreut wieder ein Fronleichnams-Gottesdienst mit Prozession stattfinden. Dies freute auch Pfarrvikar James Varikuty, der zu Beginn der Feierlichkeit eine Messe in der Pfarrkirche zelebrierte. Er sagte in seinen einleitenden Worten: „Fronleichnam heißt, Ehrfurcht vor jedem kleinsten Stück Schöpfung zu haben. Es ist schön, dass Sie alle heute so zahlreich da sind. Damit zeigen Sie, dass Sie Ehrfurcht vor der Schöpfung haben.“
In seiner Predigt meinte der Geistliche dann, dass Brot das wichtigste Lebensmittel in vielen Teilen der Erde sei und dass gerade die Getreide-Lieferungen aus der Ukraine nicht erfolgen können. Er erwähnte dazu, dass deshalb in vielen Teilen der Erde eine Hungerkrise drohe. „Dabei ist Brot auch das Zeichen der Gegenwart Jesu“, so der Geistliche, „Jesus ist also unser Lebensbrot, denn er sagte zu uns ‚Ich helfe dir gut durch das Leben zu kommen‘. Bitten wir also Gott auf unserer Prozession, dass alles getan wird, damit die Menschen in der Ukraine rasch wieder Frieden bekommen und dass alle Menschen auf der Erde bald wieder genug zu essen haben.“
Die Ortsvereine und viele Gläubige begaben sich dann mit den Geistlichen auf die Prozession mit vier Stationen, an denen auch jeweils Fürbitten gebetet wurden und den Menschen sowie der Feldflur der Segen mit dem Allerheiligsten durch Pfarrvikar Varikuty erteilt wurde. Nach der Prozession folgte noch ein gemeinschaftliches Beisammensein im Pfarrheim Wittibreut.
Text: Wolfgang Hascher
Erlacher Prozession mit Motorrad-Vergleich
Kaplan: „Verehren Allerheiligstes wie Biker ihre Harleys"
Endlich konnte die Erlacher Pfarrgemeinde das Fronleichnamsfest wieder begehen, wie es vor Corona viele Jahre der Brauch war. In einem feierlichen Gottesdienst in der Mariä-Himmelfahrt-Kirche verwendete Kaplan Magnus Pöschl einen sehr bildlichen Vergleich. Er erzählte von einem Harley-Davidson-Treffen am Faaker See mit den als „Heilig” verehrten Motorrädern der Fahrer, und sagte: “Auch wir gläubigen Christen verehren unser Allerheiligstes. So trägt der Geistliche die Monstranz durch die Flur, der Himmel, gehalten von vier Feuerwehrmännern, schützt ihn, die Pfarrgemeinde folgt ihm betend und singend.”
Der Zug wurde angeführt von der Fahnenabordnung der Feuerwehr. Mit dabei waren auch der Frauenbund Erlach, die Kirchenverwaltung, Mitglieder des Pfarrgemeinderates und Stadträte. An den vier schön geschmückten Außenaltären an den Häusern der Familien Strahberger, Obermayer — ein spezieller Dank ging an Karin Rosenberger für über 40 Jahre Gestaltung des Altares— Zillner, Reitmeier in der Erlacher und der Waldstraße sowie an der Erlacher Kurve wurde jeweils ein Stück aus dem Evangelium vorgetragen. Der Chor unter der Leitung von Monika Leitl sorgte für die würdige Umrahmung. Die Feuerwehr Erlach übernahm die Absicherung und Straßensperrungen. Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat und Frauenbund mit Mesnern und Mesnerinnen organisierten den Schmuck in der Kirche. Nach dem Schlusssegen dankte der Kaplan allen Beteiligten für die Teilnahme und Vorbereitung der Prozession.