Jeden Montag kommen Bedürftige, aktuell darunter auch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, zum Seniorenzentrum der Stadt, wo das ehrenamtliche Mitarbeiterteam der Arnstorfer Tafel Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel ausgibt, damit die Menschen über die Runden kommen können. Zeiten wie diese sind für alle belastend und schwierig, es gibt zunehmende Not. Wie kann man vor Ort helfen? Darüber machten sich auch die Pfarrgemeinderätinnen von Dreifaltigkeit Gedanken. In ihren Reihen ist Rosi Angerer, die zudem Mitarbeiterin der Arnstorfer Tafel ist. Sie informierte über die steigende Zahl von Bedürftigen, die angewiesen sind, sich Nahrungsmittel bei der Tafel der Hans-Lindner-Stiftung zu holen. „Da wollen wir einen Beitrag leisten“, war man sich in Dreifaltigkeit einig. Pfarreisprecherin Claudia Pagler, zugleich Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderates im Pfarrverband Simbach, informierte Stadtpfarrer Joachim Steinfeld über die Idee einer Spendensammlung für die Arnstorfer Tafel. Dieser sagte sofort seine Unterstützung zu und auch die weiteren Pfarreien St. Marien, Eggstetten, Erlach, Kirchberg, Ulbering und Wittibreut. Unter anderem wurde bei den Gottesdiensten über die Aktion informiert und die Spenden konnten in den Gotteshäusern abgegeben werden. Weitere benötigte Waren werden in den folgenden Wochen und Monaten zugekauft und der Tafel zur Verfügung gestellt. Dass Menschen bedürftige Menschen unterstützen möchten, das wurde mit der Spendenaktion auf beeindruckende Weise offensichtlich. Auf kurze Zeit fand das Pfarrverbandsprojekt auf weiteren Ebenen Unterstützung. Am Montagvormittag wurden mit mehreren Fahrzeugen viele Kartons, Tüten und Taschen mit Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Zucker, Öl, Konserven, Marmelade, Nudeln, Shampoo, Hautcremen bis hin zu Waschpulver eingesammelt und zum Seniorenzentrum gebracht. Annegret Burghart bedankte sich im Namen des ehrenamtlichen Helferkreises in Simbach ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für die großzügige Unterstützung. Mit den haltbaren Produkten können sie den Bedürftigen helfen und das Angebot der Tafel bereichern, die gespendete, verzehrfähige Lebensmittel einsammelt, die ansonsten in der Tonne landen würden, wobei viele Menschen von Armut betroffen sind. „Um hier ein neues Bewusstsein für Lebensmittel und für die Situation der Menschen vor Ort zu schaffen, wurde die Einrichtung der gemeinnützigen Tafel geschaffen“, wird auf der Homepage der Hans-Lindner-Stiftung informiert. Dass bei der Sammlung der Katholischen Kirche im Pfarrverband Simbach so viele Spenden eingegangen sind, das hat die Initiatoren und den Helferkreis der Tafel sehr gefreut. „Herzliches Vergelt’s Gott“ sagen sie und würdigen die Unterstützung als Zeichen großer Solidarität.
Text: Christina Schmid