Pfarrverbandsprojekt Guatemala

Wir freu­en uns über Ihr Inter­es­se am gemein­sa­men Gua­te­ma­la-Pro­jekt.
Laut Beschluss des Gesamt­pfarr­ge­mein­de­ra­tes vom Juli 2023 unter­stützt der Pfarr­ver­band Sim­bach von 2023 bis 2027 das Mikro­kre­dit-Pro­jekt der Orga­ni­sa­ti­on ACO­DI­HUE in Gua­te­ma­la finan­zi­ell und ideell.
Unser Koope­ra­ti­ons­part­ner ist der Ver­ein Initia­ti­ve Eine Welt in Brau­nau (IEW). Über die IEW läuft die inhalt­li­che Betreu­ung des Projektes.

Räum­lich gese­hen befin­den wir uns in Mit­tel­ame­ri­ka, Gua­te­ma­la, Regi­on Hue­hue­ten­an­go, ein ber­gi­ges Gebiet an der Gren­ze zu Mexi­ko. Vor­wie­gend lebt hier indi­ge­ne Maya-Bevöl­ke­rung.
Unter Ver­mitt­lung der UNO wur­de im Jahr 1996 nach dem Bür­ger­krieg, von dem die Regi­on beson­ders betrof­fen war, ein Frie­dens­ver­trag unter­zeich­net. Danach stell­te die EU für den Wie­der­auf­bau Geld­mit­tel zur Ver­fü­gung. Unter ande­rem wur­de damit die Land­wirt­schafts­ko­ope­ra­ti­ve ACO­DI­HUE unter­stützt, die sich vor­wie­gend um klei­ne Kaf­fee­bau­ern küm­mert. Auf­grund der Höhen­la­ge und des Kli­mas reift hier Kaf­fee von bes­ter Qua­li­tät.
Die Initia­ti­ve Eine Welt Brau­nau ist aner­kann­ter Pro­jekt­part­ner der EU und kam dadurch im Jahr 2000 mit ACO­DI­HUE in Kon­takt. Schwer­punk­te der Pro­jek­te mit einer Frau­en­grup­pe waren zum Bei­spiel die Qua­li­fi­zie­rung zur Pro­duk­ti­on von Kaf­fee und Honig, Unter­stüt­zung beim Export, Gesund­heits­pro­gram­me, Schu­lun­gen für Grup­pen­pro­zes­se in Genos­sen­schaf­ten.
Im Jahr 2010 wur­de bei der Kre­dit­ge­nos­sen­schaft von ACO­DI­HUE mit Hil­fe der IEW eine Linie eröff­net, über die auch Per­so­nen Zugang zu Kre­di­ten erhal­ten soll­ten, die nicht kre­dit­wür­dig waren, die kei­ne Sicher­hei­ten vor­wei­sen kön­nen. Das sind vor allem Frau­en. Mit den ers­ten 25.000 Euro aus die­ser Kre­dit­li­nie erhiel­ten ab 2010 jähr­lich 70 bis 80 Frau­en Zugang zu Kre­di­ten in Höhe von 300 bis 500 Euro. Die Kre­di­te wer­den nicht an eine Per­son, son­dern an Grup­pen ver­ge­ben, die damit gegen­sei­tig bür­gen. Auf die­se Art und Wei­se ergibt sich eine Rück­zah­lungs­ra­te von 100 %. Jähr­lich erhält die IEW einen Bericht, wer wel­chen Kre­dit in wel­cher Höhe erhal­ten hat und was damit gemacht wurde.

Bei­spie­le für die Ver­wen­dung der Mikro­kre­di­te sind:

• ein mobi­ler Ver­kaufs­stand für Essen,
• die Grund­aus­stat­tung für einen klei­nen Laden bzw. eine Bäckerei,
• der Auf­bau einer Schweinezucht,
• Gemü­se­an­bau und Pilzzucht,
• ein gebrauch­tes Auto für Wochenmarkt.

Ins­ge­samt hat die Kre­dit­ge­nos­sen­schaft aktu­ell ein Volu­men von rund einer Mil­li­on Euro. Der Break-even-Point ist erreicht, das heißt, die Aus­ga­ben für die Ver­wal­tung des Fonds tra­gen sich selbst. Ver­trau­ens­wür­di­ge Mit­ar­bei­ter mit viel Erfah­rung bei der Ver­ga­be und Ver­wal­tung von Mikro­kre­di­ten ver­wal­ten den Fonds.
Das Ein­zugs­ge­biet von ACO­DI­HUE ist rie­sig und es gibt immer mehr Nach­fra­ge nach Kre­di­ten als Mög­lich­kei­ten der Ver­ga­be. Des­halb bedeu­tet jede Unter­stüt­zung des Fonds einen Schritt aus der Armut und es eröff­nen sich neue Per­spek­ti­ven für die Betroffenen.

Über­wei­sun­gen von Ein­zel­spen­den erfol­gen direkt an: