
Lizeth Außerhuber-Camposeco aus Braunau informierte im Pfarrheim Simbach über das Mikrokredit-Projekt.
Im Pfarrheim Simbach fand ein Informationsabend über das Pfarrverbands-Projekt Guatemala statt. Interessierte aus dem gesamten Pfarrverband fanden sich ein, seitens des Pfarrteams Pfarrer Joachim Steinfeld, Pater Biju Varghese, Pastoralreferent Martin Eibelsgruber und Pastoralpraktikant Georg Bruckmaier. Vorgeschlagen vom Ausschuss „Eine Welt“ hat der Gesamtpfarrgemeinderat beschlossen, Menschen in Guatemala durch Unterstützung des Mikrokredit-Projektes von „ACODIHUE“ zu helfen. Theresia Nüßlein, die mit Thomas Geigenberger Vorsitzende des Ausschusses „Eine Welt“ ist, begrüßte als Referentin Lizeth Außerhuber-Camposeco aus Braunau vom Verein Initiative Eine Welt (IEW), über den die inhaltliche Betreuung des Projektes in Mittelamerika läuft.
Lizeth Außerhuber-Camposeco wurde in Guatemala geboren und lebt seit über 40 Jahren in Oberösterreich. Von hier aus setzt sie sich für das Projekt in ihrer Heimat ein, ist immer wieder vor Ort in Zentralamerika. Zunächst ging sie auf Geografie, Gesellschaft und politische Situation in Guatemala ein, zeigte Bilder vom Land mit hohen Gebirgsketten, zahlreichen Vulkanen und an zwei Ozeane grenzend, nämlich an Atlantik und Pazifik. Dass die Amtssprache Spanisch ist, häufig zum Beispiel aber verschiedene Maya-Sprachen üblich sind, erklärte sie und dass vor allem indigene Maya-Bevölkerung hier lebt. Lebendig brachte sie den Zuhörenden im Pfarrheim ihr Heimatland näher und ebenso das Unterstützungsprojekt.
Seitens des Pfarrverbandes wurde auch ein Flyer gestaltet, in dem man sich im Detail darüber informieren kann. „Unter Vermittlung der UNO wurde im Jahr 1996 nach dem Bürgerkrieg, von dem die Region besonders betroffen war, ein Friedensvertrag unterzeichnet. Danach stellte die EU für den Wiederaufbau Geldmittel zur Verfügung, so auch für die Landwirtschaftskooperative „ACODIHUE“, die sich vor allem um kleine Kaffeebauern kümmert. Die „Initiative Eine Welt Braunau“ ist anerkannter Projektpartner der EU und kam dadurch vor 23 Jahren mit dem Projekt in Kontakt“, erfuhr man von der Referentin. Dass mit Mikrokrediten vor allem Frauen unterstützt werden, die sonst keinen Kredit erhalten würden, sie damit aber einen Schritt aus der Armut nehmen können und sich für sie neue Perspektiven auftun, erklärte Außerhuber-Camposeco. So würden die Mikrokredite etwa für die Grundausstattung für einen kleinen Laden, Gemüseanbau, Pilzzucht usw. verwendet. Sie zeigte Bilder von Frauen, die sich eine Weberei aufgebaut haben, eine Schneiderin an der Nähmaschine oder Menschen bei der Ernte. Dass Kredite in Höhe von 300 bis 500 Euro nicht an eine Person, sondern an Gruppen vergeben werden, die damit gegenseitig bürgen und auf diese Weise sich eine Rückzahlungsrate von 100 Prozent ergibt, wurde erklärt und dass die IEW jährlich einen Bericht darüber erhält, wer in welcher Höhe unterstützt wird.
Gerne beantwortete die Referentin, die an der Gründung des Weltladens in Braunau beteiligt war, noch Fragen aus der Runde.
„Mit Leib und Seele und vollem Engagement unterstütze ich das Projekt und bin dankbar, dass ich dadurch einen Beitrag zur Linderung von Not leisten kann.”
Theresia Nüßlein bedankte sich bei ihr herzlich für ihre Ausführungen über das Spendenprojekt. Durch Aktionen im Pfarrverband oder auch als Einzelspender kann man das „Pfarrverbands-Projekt Guatemala“ unterstützen.
Überweisungen können direkt an den Verein Initiative Eine Welt (IEW) getätigt werden:
IBAN: AT162040406605011457
BIC: SBGSAT2SXXX
Verwendungszweck: Pfarrverbandsprojekt Mikrokredite Guatemala
Artikel: Christina Schmid