Ein Beispiel, das in dieser schwierigen Zeit durchaus Schule machen könnte, lieferten unlängst die jungen Messdiener im Pfarrverband Simbach: die digitale Ministrantenstunde. Unter Leitung des Moderators, Pastoralreferent Martin Eibelsgruber, dem der Oberministrant Elias Wagner in Wittibreut zusammen mit seinen Brüdern ein Video-Studio aufgebaut hatte, trafen sich die jungen Ministranten auf elektronischem Weg. Mit dabei auch Kaplan Magnus Pöschl, der aus seiner Wohnung per Video-Einblendung mit dazugeschaltet war.
"Papst emeritus" spricht Grußwort
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Nachdem sich alle online eingefunden hatten, freute man sich zunächst über ein freundliches Emeritus-päpstliches Grußwort, das man Video-Bildern von Benedikt XVI. als Ton unterlegt hatte. Kaplan Magnus Pöschl grüßte ebenfalls herzlich und eröffnete die digitale Ministrantenstunde mit einem Online-Ratespiel, bei dem auch Preise wie zum Beispiel Kerzen, ein Gotteslob, eine Bibel oder ein schönes Schmuck-Kreuz aus Glas zu gewinnen waren. So musste erst einmal die neue Funktion von Stadtpfarrer Joachim Steinfeld als Dekan genau erraten werden, anschließend folgte ein Pantomimenspiel, bei dem Begriffe wie zum Beispiel „Allerheiligen“, „Krippenspiel“, „Schellenberg“, „Tabernakel“ oder „Tastenhandy“ anhand der Gestik- und Mimik-Darstellungen von Martin Eibelsgruber bzw. Kaplan Magnus Pöschl zu erraten waren. Da alle jungen Messdiener natürlich mit den elektronischen Medien und den Kommunikationsmöglichkeiten via Messenger vertraut sind, schickten sie dem Redaktionsteam auf diesem Weg ihre Lösungen zu.
Sprint durchs eigene Haus
In Bewegung kamen die Ministranten, als sie möglichst schnell daheim Kuscheltiere, Dosenöffnern und andere Haushaltsgegenstände suchen und rasch davon ein Foto schicken mussten. Akustische Rätsel in Form von Kirchenliedern, deren erste Takte von Kaplan Magnus Pöschl am Klavier angespielt wurden und deren Titel zu erraten waren, schlossen sich an, bevor man mit einigen lustigen Anekdoten und Geschichten, die per Messenger in der Gruppe geteilt wurden, diese digitale Ministrantenstunde beschloss.
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Nicht einfach ausfallen lassen
Einig waren sich Pastoralreferent Martin Eibelsgruber und Kaplan Magnus Pöschl schließlich, dass diese Form der Ministrantenstunde in der jetzigen Zeit räumlicher Trennung durchaus eine gute Alternative sei, wenngleich natürlich das persönliche Zusammentreffen dadurch nicht wirklich ersetzbar wäre. Freilich trug auch der kurzweilige und von allen perfekt beherrschte Umgang mit den in der digitalen Ministrantenstunde verwendeten Technik-Komponenten und Kommunikations-Medien dazu bei, dass die jungen Messdiener viel Spaß dabei hatten.
Text: Wolfgang Hascher