Eindrücke aus Eggstetten
„Dankbar sein für das was wir haben“
Erntedank-Fest in Wittibreut – Kaplan Magnus Pöschl mit Segen für die Gaben der Erde
Mit einem wegen des ungünstigen Wetters nur kurzen aber dennoch nicht minder feierlichen Einzug in die Wittibreuter Kirche beging die Pfarrgemeinde das Erntedankfest. Der Altar war mit Blumenschmuck und den Erntegaben durch den Frauenbund und den Obst- und Gartenbauverein auf dieses Fest vorbereitet worden, die prächtige Erntekrone war von der Trachtenvereins-Jugend gefertigt und auch von jungen Trachtlerinnen in die Kirche getragen worden. Die Feuerwehren Wittibreut und Gschöd, der Frauenbund sowie der Trachtenverein waren mit Fahnenanordnungen ebenfalls dabei.
Kaplan Magnus Pöschl freute sich bei seiner Begrüßung über die schön geschmückte Kirche und meinte: „Wir feiern Erntedank nach einer Zeit von Trockenheit und Hitze. Wir müssen deshalb dankbar sein für das was wir haben und dass wir dennoch eine gute Ernte hatten, dankbar auch dafür, dass es uns trotz der besorgniserregenden Lage um uns herum doch gut geht.“
In seiner Predigt stellte der Geistliche dann die Frage, „Was braucht es, dass wir einem Menschen vertrauen? – Vertrauen erwächst durch positive Erfahrungen, durch Freundschaft und Verlässlichkeit. Ohne Vertrauen werden wir zu Einzelkämpfern. Vertrauen wird andererseits erschüttert, wenn wir uns auf den anderen nicht verlassen können. Negative Erfahrungen führen dazu, dass Vertrauen verloren geht. Und jetzt können wir uns fragen ‚Kann ich mich auf Gott verlassen?‘ – Man möchte am liebsten annehmen, dass Gott immer hilft. Doch jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass es manchmal nicht funktioniert, einen Wunsch durch Gebet erfüllt zu bekommen. Viele Menschen sagen dann, dass Gott nicht hilft. Aber das Beten funktioniert nicht so, wie mit einem Computer zu arbeiten: Einen Befehl eingeben, der dann sofort ausgeführt wird. Denn Gott hat nicht nur ein Anliegen, er schaut vielmehr auf alles, auf das große Ganze. Also dürfen wir das Gebet nicht zu funktional sehen. Schließlich sind Glauben und Vertrauen in Gott eine Herausforderung, denn er steht mir nicht gegenüber wie ein Freund. Wer im Vertrauen zu Gott treu bleibt, erfährt auch, dass Gott doch hilft. Und so haben wir in diesem Jahr auch Grund dazu, danke zu sagen. Vertrauen in Gott ist also nicht vergebens. Das heutige Erntedankfest lädt ein, Vertrauen in Gott zu üben, und es lädt auch ein, zu Gott zu sagen: ‚Dir kann ich vertrauen‘.“
Zum Schluss des Gottesdienstes dankte der Geistliche allen, die an der Vorbereitung und Durchführung dieses Erntedank-Festes beteiligt waren, vor allem dem Kirchenchor unter Sigrid Mitterer sowie Monika Leitl und Johannes Mitterer, die zur musikalischen Begleitung beigetragen hatten. Ein Dank galt auch allen Vereinen und Gläubigen, die zur Messe gekommen waren.
Im Vorfeld des Erntedank-Festes hatte der Kindergottesdienst-Kreis Wittibreut-Ulbering schon einen Projekt-Nachmittag zum diesem Fest gemacht. Es nahmen 25 Kinder ab 5 Jahren teil. Die Betreuerinnen Martina Wieland-Estl, Corinna Zacher, Steffi Bauer und Daniela Unterhuber hatten mit den Kindern dabei besprochen, worum es beim Erntedankfest geht und auch ein Dankeslied gesungen. Anschließend erfuhren die Kinder an drei Stationen, welche Gaben die Natur den Menschen schenkt. Es wurden Mandalas zum Thema „Erntedank“ gefertigt, Äpfel gestaltet und auch gezeigt, wie das Korn zu Mehl wird. Sie lernten auch verschiedene Getreidesorten kennen, und wie mit dem Mehl ein gutes Brot gebacken werden kann. Natürlich wurde dann das Brot auch mit Butter und Honig verkostet, was den Kindern bestens schmeckte und viel Freude bereitete, denn die vielen Aktivitäten hatten hungrig gemacht. Zum Schluss folgten noch ein Dankeslied und das Gebet „Alle guten Gaben.“
Text und Bilder: Wolfgang Hascher
Danken für die Schöpfung Gottes
Erntedank in Kirchberg
Es ist nicht selbstverständlich, dass man immer ausreichend zu essen hat. Deshalb ist es umso wichtiger bewusst einmal dafür zu danken. Erntedank ist dafür sicherlich ein guter Anlass für das Essen, den Regen und Sonnenschein dankbar zu sein.
Aus diesem Grund wurde in Kirchberg Erntedank gefeiert. Nachdem es nicht regnete, konnten auf dem Kirchenplatz vor der alten Schule durch Pfarrvikar Pater Biju die schön gestaltete Erntekrone und die Früchte der Erde gesegnet werden. Begleitet durch den Kinderchor zogen alle Mitfeiernde gemeinsam in die Kirche ein.
Pater Biju erinnerte daran, dass Erntedank eines der wenigen Feste ist, die auf der ganzen Erde in den unterschiedlichsten Kulturen gefeiert werden, auch wenn dies nicht überall zur gleichen Jahreszeit und unter ganz vielen verschiedenen Namen stattfindet. In seiner Heimat in Südindien heißt es Blumenteppichfest. Der Sinn, nämlich bewusst zu danken, ist überall der gleiche. Es sei wichtig nicht nur mit den Händen zu nehmen, sondern auch mit dem Herzen zu fühlen. Und auch einmal an die zu denken, die sich nicht so viel leisten könnten. Ohne die Schöpfung Gottes könnten wir alle nicht leben, deshalb sei es wichtig dankbar für alles zu sein.
Die Fürbitten wurden von Kindern vorgetragen. Sie erinnerten daran, dass nicht nur Nahrung und Sonne wichtig seien, sondern auch Freunde, Lieder und die Liebe zueinander.
Die Kirche wurde zu diesem Anlass von der Vorstandschaft der KirchbergerINNen geschmückt und es konnte die Fülle der zahlreichen Früchte der Erde bewundert werden.
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch den Kirchenchor unter der Leitung von Regionalkantor Christian Debald und den Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Gudrun Wachter mitgestaltet.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat Kirchberg im Pfarrsaal zum Weißwurstfrühstück ein, das ebenfalls so zahlreich wie der Gottesdienst besucht wurde. Bei geselligem Beisammensein wurde vorab von den KirchebergerINNen Brot, Butter und Schnittlauch serviert, was zuvor im Gottesdienst gesegnet worden war.
Text und Bilder: Martina Fischer
Feierliches Erntedankfest in Ulbering
Kaplan Magnus Pöschl segnet Erntegaben – „Gott dankbar sein für alles was wir haben“
Für das Erntedankfest hatten viele fleißige Hände in Ulbering Vorbereitungen getroffen: Von Berta Huber waren viele Garten-Blüten beigesteuert worden, die Erntekrone wurde von Monika Irzinger gefertigt, der Obst- und Gartenbauverein mit Gitti Irber hatte für Dekoration und Erntegaben am Altar gesorgt, Beate Weiß hatte ebenfalls zum Schmuck des Altares, der Seitenaltäre und der Kirchenbänke gesorgt. Und vom Frauenbund Ulbering waren eigens 150 Erntebüscherl mit einem passenden Dankes-Sinnspruch angefertigt worden, die bei einem gemeinsamen Empfang nach dem Gottesdienst an die Gläubigen gegeben wurden.
Zunächst meinte Kaplan Magnus Pöschl bei der Segnung der Erntekrone am Gasthaus Irber: „Dieses Jahr war geprägt von schwierigen Wetterverhältnissen, von Trockenheit und Hagel hier bei uns, sodass es nicht einfach war, eine gute Ernte zu haben. Dennoch sind wir dem Herrn dankbar dafür, dass er uns viele Feldfrüchte geschenkt hat.“
Nach dieser Andacht zogen die vielen Gläubigen und Vereine gemeinsam zur Kirche, wo die Erntekrone von Feuerwehrmännern am Altar aufgestellt wurde. Hier segnete der Geistliche die neben der Krone am Altar mit viel Fleiß und Hingabe präsentierten Erntegaben In seiner Predigt nahm Kaplan Pöschl Bezug auf eine aktuelle Fernseh-Serie, bei der in einer Ortschaft der elektrische Strom komplett ausfällt: „Eine Notlage ist auch bei uns möglich, nicht zuletzt angesichts dessen, dass wird derzeit durchaus viele Krisensituationen um uns herum haben. Natürlich zählen auch die Klimakrise und der Hagelschlag bei uns dazu. Seit vielen Jahren warnen Experten vor solchen Problemen, vor denen wir uns nicht wegducken können. Und man merkt, dass wir Krisen nur überstehen, wenn wir zusammenhalten. Vor allem müssen wir unsere Umwelt und das Klima schonen. Aber wir müssen auch auf unser Seelenheil achten, für das wir fragen können ‚Wie stehe ich zu Gott, leben wir manchmal zu sorglos?‘ – Die Geschichte vom armen Lazarus im heutigen Evangelium möge uns daran erinnern, dass wir mit den Bedürftigen teilen sollen. Und so ist das heutige Erntedankfest auch ein Fest, bei dem wir Gott nicht nur für die Ernte danken sollen, sondern auch für die Freude und Liebe untereinander. Gott lässt uns nicht allein, denn er will nicht, dass es um uns herum finster wird.”
Am Schluss des feierlichen Gottesdienstes dankte der Kaplan den Kirchenchor, dem Organisten, den Ministranten, der Mesnerin sowie allen, die sich am wunderbaren Schmuck der Kirche beteiligt hatten und die vielen Erntegaben, die Erntekrone und die Blumen für diesen feierlichen Gottesdienst vorbereitet hatten.
Text und Bilder: Wolfgang Hascher