Das Wetter am Morgen der Erstkommunionfeier am 18. Juli 2021 in der Pfarrkirchen St. Marien in Simbach war ein gutes Sinnbild für die Erstkommunion in den Jahren 2020 und 2021. Während es vor dem Gottesdienst noch aus Eimern schüttete, klärte es bis zum Ende auf, sodass das Gruppenbild nach der Feier vor der Kirche bei schönem Wetter gemacht werden konnte.
So konnte jetzt auch die letzte von zwölf Erstkommunionfeiern gut gehalten werden, nachdem Corona so vieles eingetrübt hatte.
Einige Kinder mussten über ein Jahr warten, um das erste Mal den Leib Christi empfangen zu können. Als 2020 im Lockdown entschieden werden musste, war die Hoffnung groß, dass im nächsten Frühjahr wieder alles „normal“ sein wird.
Es kam anders. Abstände, Maske und Hygienemaßnahmen blieben auch im Frühling und Sommer 2021. Und trotzdem waren es bewegende zwölf Erstkommuniongottesdienste, die zwischen April und Juli 2021 in den sieben Pfarreien des Pfarrverbandes Simbach am Inn gefeiert wurden.
Vieles war den Umständen geschuldet besonders. So hatten die Kinder ihren Platz in den Kirchenbänken bei ihren Familien. Als Zeichen dafür, dass sie durch die Erstkommunion ganz nah zu Jesus am Altar treten, wurde jedes einzelne Kind am Anfang namentlich aufgerufen und brachte seine Kerze zum Altar, wo sie während der Messe brannte.
Die Geschichte von den Emmausjüngern, die als Evangelium gelesen wurde und von den beiden Zelebranten Pfarrer Steinfeld und Kaplan Pöschl aufgegriffen wurde, kannten die Kinder bereits aus dem Kommunionunterricht. Wie Jesus den beiden Jüngern Kraft durch die Worte der Bibel und das Brechen des Brotes gab, sollen auch die Kinder Jesus ganz nahe spüren in Wort und Brot im Gottesdienst.
Gefragt waren die Kommunionkinder wieder, als sie vor all den Leuten ihren Glauben bejahten und damit ihre Taufe erneuerten. Laut und deutlich sprachen sie ihr „Ich glaube.“, als sie nach ihrem Glauben an Gott gefragt wurden, und ein klares „Ich will.“, als es darum ging, diesen Glauben auch im Leben umzusetzen.
In den Fürbitten trugen die Kinder und Eltern vor. Und auch die Gaben wurden von Erstkommunikanten zum Altar gebracht.
Schließlich war es so weit. Zum Vaterunser stellten sich die Kinder in einem großen Kreis um den Altar und durften zum ersten Mal den Leib Christi empfangen.
Zu einem gelingenden Ablauf haben Gemeindereferentin Petra Hainthaler, Pastoralreferent Martin Eibelsgruber, Diakonatsanwärter Andreas Ragaller und Praktikant Elias Unterhuber beigetragen, ebenso die Mesner und Ministranten, und vor allem die verschiedenen musikalischen Besetzungen, die trotz erschwerter Probenbedingungen ihr Bestes gegeben haben.
Wir wünschen den Kindern und Familien, dass dieses ganz besondere Ereignis noch lange lebhaft in Erinnerung bleibt. Und wir freuen uns, wenn es die „Erstkommunion, und keine Einmalkommunion“ war, wie es Kaplan Pöschl humorvoll den Kindern mitgab.
Martin Eibelsgruber