Von geschichtlicher Bedeutung sind die Pfarrkirche und der Friedhof in Erlach. Zu einer Exkursion am Erlacher Friedhof haben kürzlich der Pfarreiausschuss Erlach und die KEB (Katholische Erwachsenenbildung Rottal-Inn-Salzach e.V.) eingeladen. Schwül-heiß war es noch in den frühen Abendstunden, als sich über 30 Interessierte bei der Kirche mit dem Referenten Pfarrer i.R. Max Pinzl einfanden.
Als die Turmuhr zur vollen Stunde schlug, begann der Geistliche seinen Rundgang. Einleitend ging er auf die große und schöne Kirche ein, wobei Erlach urkundlich nie als Pfarrei, sondern als Filiale von Kirchberg Erwähnung fand. Pinzl nahm Architektur und geschichtlich relevante Ereignisse rund um das imposante Gotteshaus in den Blickwinkel, nannte Auswirkungen der Säkularisation, das Entstehen der Altkatholischen Bewegung in Simbach.
Mit ihm machten sich die Teilnehmer auf den Weg zur Betrachtung der Grabtafeln, die sich an der Kirchenmauer befinden, und zu Stätten auf dem Friedhof. Sehr lebendig schilderte er auch die Lebensverhältnisse der Menschen in vergangenen Jahrhunderten, etwa der Schullehrer, die gleichzeitig Mesner und Organisten zu sein hatten und dabei dürftig und arm waren. An verschiedenen Grabstätten wurden seitens der Teilnehmer Geschichten über die Erlacher Persönlichkeiten erzählt. Schließlich kam man zum Kriegerdenkmal und zur Gedenktafel, die an die Gefallenen der Schlacht bei Simbach vom 9. Mai 1743 im Zuge des damals herrschenden Österreichischen Erbfolgekrieges erinnert.
Nach der Exkursion hielt Pfarrer i.R. Max Pinzl eine kurze Andacht, musikalisch an der Gitarre umrahmt von Helena Schwarz. Mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ und einem Präsent bedankte sich Pfarreisprecherin Sonja Leitner bei ihm für die kurzweilig gestaltete Exkursion und die Andacht in der Kirche, wobei die Lieder „Meine Zeit steht in Deinen Händen“ und „Möge die Straße uns zusammenführen“ gemeinsam gesungen wurden.
Text und Bild: Christina Schmid