Im Stadtgebiet
Am Vormittag von Fronleichnam feierten viele Gläubige der Stadtpfarreien St. Marien und Dreifaltigkeit das Fronleichnamsfest. Bei der Prozession durch die Stadt wurde an vier schön geschmückten Altären Halt gemacht und gemeinsam gebetet. Der sogenannte „Prangertag“ begann mit dem Festgottesdienst in St. Marien. Claudia Pagler, Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderats, begrüßte dabei die zahlreich erschienenen Gläubigen, darunter auch 3. Bürgermeisterin Christa Kick, Altbürgermeister Richard Findl, Stadträte sowie Vertreter von Schulen, Kindergärten und Hilfsorganisationen.
„Unser ganzes Leben ist ein Pilgerweg und Jesus ist auf diesem Weg Speise und Nahrung.”
„Heute sind wir als pilgernde Menschen unterwegs. Unser ganzes Leben ist ein Pilgerweg und Jesus ist auf diesem Weg Speise und Nahrung. Die Freude darüber verkünden wir heute über die Mauern der Kirche hinaus und tragen in der anschließenden Prozession den Herrn in Gestalt des Brotes durch die Straßen“, so Pagler.
Stadtpfarrer Joachim Steinfeld betonte, dass man Gott nicht hinter Mauern einsperren kann. „Gott ist immer da, wo Menschen leben, lieben und leiden, also auf unseren Straßen und in unseren Häusern“, richtete Steinfeld seine Worte an die Gemeinde und bekräftigte, dass man die Straße nicht Querdenkern oder politischen Marktschreiern, die Hass und Streit säen würden, überlassen dürfe. Deshalb sei es wichtig, als Kirche an die Öffentlichkeit zugehen, denn trotz allem Verlustes an Glaubwürdigkeit sei die Kirche immer noch ein Garant von Werten, die dieses Land brauche.
Besonders betonte er dabei die wertvolle Arbeit in den Kitas, in denen Erzieher mit christlicher Prägung Kindern helfen, stark fürs Leben zu werden, ebenso die sozialen Einrichtungen der Caritas, die Menschen in Krankheit und am Ende des Lebens helfen, Würde zu erfahren sowie die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen in den Gemeinden.
„Die Kirche, die sich gern verstecken möchte, muss heute auf die Straße.”
„Die Kirche, die sich gern verstecken möchte, muss heute auf die Straße, weil Menschen eine Sehnsucht nach dem Größeren und dem Mehr am Leben haben, die nur der Auferstandene, der alle Grenzen gesprengt hat, sättigen kann“, leitete Pfarrer Steinfeld über zur Prozession.
Bei sommerlichen Temperaturen reihten sich alle in den Zug ein, den Siegfried Huber aufstellte. Zuerst die Vereine, anschließend die Schwestern der Congregatio Jesu, Kommunionkinder, Ministranten, das „Himmelsdach“, das von vier Mitgliedern der Inntaler Trachtler getragen wurde, darunter Pfarrer Joachim Steinfeld mit dem Allerheiligsten in der Monstranz, im Anschluss die Vertreter der Stadt, des Pfarrverbandes und die große Menge an Pfarrangehörigen.
Der bereits erwähnte „Prangertag“ beschreibt dabei die geschmückten Straßen, die in den letzten Jahren leider verloren gingen. Doch die vier Altäre waren liebevoll vorbereitet und mit wunderschönen Blütenteppichen gestaltet.
Die erste Station war am Rathaus, bei der man besonders für das Volk und alle in Staat und Gesellschaft Verantwortlichen, betete. Am zweiten Altar vor der Praxis Dr. Gaisbauer in der Simon-Breu-Straße galt das Gebet den Menschen in unserer Stadt. „Im Miteinander der Bewohner kann Solidarität wachsen, die gegen Alleinsein und Isolation hilft“. „Für die Kirche und alle, die an Christus glauben,“ beteten die Gläubigen am nächsten Altar beim Institut Marienhöhe. Die Prozession führte weiter zum Altar bei Blumen Plank mit dem Gebet für die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit.
Bei allen Stationen las Stadtpfarrer Joachim Steinfeld passende Zitate aus dem Evangelium und sprach Fürbitten und Gebete.
Für eine würdevolle musikalische Gestaltung sorgte der Chor unter der Leitung von Regionalkantor Christian Debald und der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Karl Wonner. Beim dritten Altar sangen die Kindergartenkinder mit ihren Pädagogen zwei Lieder.
Schließlich endete die Prozession mit dem Schlusssegen in der Dreifaltigkeitskirche, wo sich Stadtpfarrer Joachim Steinfeld nochmals für die zahlreiche Beteiligung und den Akteuren für das Gelingen des Fronleichnamsfestes bedankte.
Beim gemütlichen Beisammensein im Garten des Kinderhauses Dreifaltigkeit klang der christliche Feiertag in schöner Atmosphäre aus.
Text: Marianne Madl
Eggstetten
Erlach
In der wunderschön mit Birken und vielen Gartenblumen geschmückten Pfarrkirche Erlach feierte Kaplan Magnus Pöschl mit zahlreichen Gläubigen das Fronleichnamsfest. Auch die Freiwillige Feuerwehr Erlach sowie der Frauenbund waren mit ihren Abordnungen vertreten. In seiner Predigt ging der Geistliche vor allem auf die Bedeutung des Fronleichnamsfestes ein. Er betonte nicht zuletzt die Bedeutung der Prozession, bei der mit der Hostie in der Monstranz, die das Symbol für den Leib Christi sei, allen Menschen in der Ortschaft gezeigt werde, dass Gott überall wirke. „Im Allerheiligsten ist uns Jesus gegenwärtig“, so Kaplan Pöschl, „und das zeigen wir allen Menschen.“ Er ging auch darauf ein, dass Gott die Hilfe für die Seele des Menschen sei und dass uns Gott versichert habe, mit dem Glauben im Diesseits auch nach dem Tode im ewigen Leben geborgen zu sein.
Die bei bestem Wetter danach abgehaltene Prozession war vom Pfarreiausschuss Erlach organisiert worden. Dieses Mal wurde erprobt, eine etwas kürzere Strecke mit lediglich zwei Altären zu wählen. Der Grund dafür war, um nicht zuletzt für ältere Gläubige die Teilnahme an der Prozession wegen der verkürzten Wegstrecke etwas einfacher zu machen. Auch die Altäre waren, wie die Pfarrkirche, sehr schön geschmückt. Die musikalische Begleitung dieses Fronleichnamsfestes hatte der vollzählig anwesende Kirchenchor unter Leitung von Monika Leitl übernommen. Zum Abschluss dankte Kaplan Magnus Pöschl allen, die an der feierlichen Gestaltung des Festes mitgewirkt hatten und ganz besonders all jenen, die für den wunderschönen Blumenschmuck in der Kirche und an den Altären gesorgt hatten.
Text: Wolfgang Hascher
Ulbering
In der sehr gut gefüllten Pfarrkirche feierte Kaplan Magnus Pöschl mit den Gläubigen das Fronleichnamsfest. In seiner Begrüßung meinte der Geistliche: „Zu Fronleichnam zeigen wir unseren festen Glauben an Gott. Und deshalb tragen wir mit der Hostie in der Monstranz auch das Zentrum unseres Glaubens hinaus in die Straßen unserer Ortschaft.“ In seiner Predigt ging der Geistliche dann darauf ein, dass auch viele Vereine mit ihren Fahnenabordnungen an diesem Fest teilnehmen, nicht zuletzt die Feuerwehren, die dabei helfen, Leib und Leben, Hab und Gut der Menschen zu schützen. „Doch was haben jetzt die Feuerwehren unserem Fest zu tun“, fragte Kaplan Pöschl und gab auch die Antwort: „Neben dieser Hilfe für Leib und Leben durch die Feuerwehren gibt es auch eine Hilfe für die Seele, wenn diese beispielsweise durch Angst bedrängt ist. Gibt es denn eine Feuerwehr für unsere Seele? – Ja, sie gibt es, und die heißt Gott. Gott ist die Hilfe für unsere Seele. Und Gott ist auch die Rettung nach dem Tode. So wie wir im diesseitigen Leben die Feuerwehr brauchen, so brauchen wir Gott, um das ewige Leben zu erlangen. Und deshalb sagt auch Jesus zu uns: ‚Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, hat auch das ewige Leben.“
Bei bestem Sommerwetter fand anschließend die Prozession durch die Ortschaft statt. Daran nahmen neben den Ortsvereinen auch viele Gläubige teil. Der Kirchenchor begleitete dabei, wie vorher im Gottesdienst, auch die Andachten an den vier schön geschmückten Altären. Nach der Prozession dankte der Geistliche allen, die zum Gelingen dieser Fronleichnams-Feierlichkeit beigetragen hätten: dem Kirchenchor mit Christine Ortmaier, der Organistin Monika Leitl, den Ministranten, der Mesnerin, dem Pfarreiausschuss, den Vereinen, der Kirchenverwaltung sowie allen, die zum Schmuck an den Prozessions-Altären beigetragen hätten. Einen besonderen Dank richtete Kaplan Pöschl an Beate Weiß, die zusammen mit der Familie Steiner für den schönen Blütenteppich am Altar gesorgt hatte. Ein ungezwungenes Beisammensein mit einer gemeinsamen Brotzeit schloss dann diesen Festtag der Ulberinger Katholiken ab.
Text: Wolfgang Hascher
Wittibreut
„Es ist wichtig, dass wir einmal im Jahr auf diese Weise unseren Glauben vertiefen.”
Beim feierlichen Festgottesdienst zu Fronleichnam in Wittibreut ging Pfarrvikar Biju Varghese auf die Bedeutung dieses Festes ein: „Heute feiern wir das Fest des Leibes und Blutes Christi. Damit zeigt die Kirche in Form von Brot und Wein auch allen Menschen draußen in den Ortschaften den Glauben. Wenn wir zusammenkommen, soll unser Glaube ein schönes gemeinsames Erlebnis sein. Es ist wichtig, dass wir einmal im Jahr auf diese Weise unseren Glauben vertiefen. Lasst uns die Hoffnung und Liebe in Christus erneuern. Dankbar feiern wir deshalb diese heilige Messe.“
In seiner Predigt nahm der Geistliche auch Bezug auf das Wirken von Mutter Teresa und fragte, woher solche Menschen die Kraft nehmen könnten, solch Großes zu leisten: „Diese Menschen schöpfen die Kraft aus dem Glauben an Jesus Christus und damit symbolisiert auch aus Brot und Wein bei der Eucharistie. An Fronleichnam verlassen wir den Raum der Kirche und ziehen durch die Straßen, um den Herrn allen Menschen zu zeigen und ihn zu verherrlichen. Dabei singen wir Lieder des Lobes und Dankes an Jesus Christus.“
Der Geistliche verglich auch den festen Glauben an Jesus mit einem guten Fundament, wie es große Bauwerke und beispielsweise auch der Eiffelturm in Paris haben würden: „Damit ist es wie mit unseren Glauben: Wenn er auf einem festen Fundament steht, trotzt er auch allen Stürmen und Widrigkeiten des Lebens.“
Die musikalische Begleitung des Festgottesdienstes hatte der Kirchenchor Wittibreut unter Leitung von Sigrid Mitterer übernommen. Zum Schluss der heiligen Messe dankte der Geistliche allen, die am Zustandekommen des Festgottesdienstes beteiligt waren und vor allem für den wunderschönen Schmuck an den Prozessions-Altären, in der Kirche und für den Blumenteppich am Altar gesorgt hatten.
Die Ortsvereine und viele Gläubige begaben sich dann mit dem Geistlichen auf die Prozession mit vier Stationen, an denen auch jeweils Fürbitten gebetet wurden und den Menschen sowie der Feldflur der Segen mit dem Allerheiligsten durch Pater Biju erteilt wurde. Nach der Prozession folgte noch ein gemeinschaftliches Beisammensein im Pfarrheim Wittibreut.
Text: Wolfgang Hascher