Alle Gläubigen in der Kirche lauschen ganz aufmerksam und freuen sich, diese beiden schönen Stimmen zu hören: Die Rede ist von Sandra (19) und Julia Thalbauer (17), die auch als “Thalbauer-Dirndl” bekannt sind, und die besonders bei kirchlichen Hochfesten oder auch manchen Sonntags-Gottesdiensten die musikalische Gestaltung übernehmen. Doch es sind nicht nur die beiden Gesangsstimmen, die die Menschen erfreuen — immer klanglich ergänzt durch ihre beiden Gitarren und zuweilen durch die Tenorflöte von Julia. Es ist auch die stets auf den jeweiligen Anlass sensibel abgestimmte Auswahl des Liedgutes, das die Stimmung des kirchlichen Festes bestens zur Geltung kommen lässt. Schließlich ist es immer am Schluss ein anerkennender Beifall, der das Dargebotene der beiden Schwestern würdigt.
Aber Beifall bekommen Julia und Sandra nicht nur für ihre musikalische Gestaltung von Gottesdiensten, vielmehr werden die beiden des Öfteren — was natürlich nicht verwundert — auch zu Vereinsveranstaltungen oder Familienfeiern gebeten, um dort musikalisch zu begleiten.
Am liebsten spielen sie — was den kirchlichen Bereich anbelangt — bei Jugendgottesdiensten, bei einer Hochzeit, einer Taufe oder auch gerne an einem ganz normalen Sonntagsgottesdienst. Ganz besonders aber kommen ihre beiden Gesangsstimmen, mit Gitarren- oder Flötenbegleitung, in der Adventszeit zur Geltung: Wenn nämlich gerade die Kombination der beiden Stimmen zusammen mit den feinfühligen Melodien der Advents- und Weihnachtslieder genau die besinnliche Stimmung erzeugt, die in dieser Zeit von allen Menschen so gerne aufgenommen wird.
Aber auch zu außerkirchlichen Veranstaltungen werden sie öfters eingeladen, beispielsweise zu Weihnachtsfeiern, beim Trachtenverein oder bei Freunden und Verwandten zum Geburtstag. “Es ist schön, unser Hobby mit anderen zu teilen und es freut uns, wenn andere Menschen berührt sind von unserer Musik”, so begründen sie auch ihre besondere Freude am Musizieren und Singen.
Doch wie begann es mit der Freude der beiden jungen Damen an der Musik? — Das Instrumentalspiel begann bei Sandra im Alter von 7 Jahren, als sie eine Gitarre bekam. Julia fing etwas anders an — sie startete etwa zur gleichen Zeit wie Sandra mit einer Flöte, 2 Jahre später kam auch bei ihr die Gitarre hinzu. “Durch Freunde und durch die Schule sind wir auf diese Instrumente gekommen”, erläutern beide den Grund für den Start ihrer musikalischen Aktivitäten. Und bei Julia kam sogar noch ein weiteres Instrument hinzu, das Hackbrett, das sie nicht minder virtuos beherrscht wie ihre Gitarre und die Flöte.
Spezielle musikalische Ausbildungen brauchten die beiden nicht — ihre Freude an der Musik war es, die sie in ihren Fertigkeiten ganz alleine so weit nach vorne brachte. Was wieder ein Beispiel dafür ist, dass Freude und Talent — was die beiden unbestritten besitzen — durchaus ausreichen, um vielen Menschen eine Freude zu bereiten. Dennoch müssen sie sich ihre Zeit zum Üben sehr gut einteilen, denn beide sind beruflich bereits sehr engagiert: Sandra arbeitet als Bankkauffrau, und Julia absolviert gerade ihre Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten. Ansonsten sind sie in ihrer Freizeit auch noch recht aktiv, beispielsweise beim Trachtenverein, bei den Stockschützen, beim Skifahren und natürlich — hier schließt sich wieder der Kreis zu kirchlichen Aktivitäten — beim Ministrieren. Sehr engagiert sind sie aber nicht zuletzt bei der Musik, die sie für kirchliche Feste und Gottesdienste gestalten. Die Lieder zu den jeweiligen Kirchenfesten suchen sie sich, dem Anlass entsprechend, selber aus und üben sie auch gründlich ein. Und das merkt man auch, denn sie haben eine beachtliche Perfektion erreicht. Nicht zuletzt würdigen dieses Engagement im kirchenmusikalischen Bereich die Gottesdienstbesucher, die sich dann, wie bereits erwähnt, mit freundlichem Beifall in der Kirche für die schönen Lieder bedanken, die Sandra und Julia zu Gehör bringen.
Text und Bild: Wolfgang Hascher
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