Rund um das Lichtmessfest fanden in allen Kirchen des Pfarrverbandes Simbach Festgottesdienste statt. Dort wurden die Kerzen für den Gottesdienst fürs ganze Jahr geweiht. Die Kommunionkinder dieses Jahres wurden auf ihrem Vorbereitungsweg zum Tisch des Herrn begrüßt. Und die Gläubigen erhielten den Blasiussegen.
Pfarrei Wittibreut
Nach einer Andacht auf dem Kirchenplatz und einer Lichterprozession mit den Kommunionkindern dieses Jahres sowie vielen Gläubigen mit Kerzen in den Händen feierte in der Pfarrkirche Wittibreut Pfarrer Joachim Steinfeld das Fest der „Darstellung des Herrn“, auch Lichtmess. Er erläuterte zunächst, wo der Name „Darstellung des Herrn“ seinen Ursprung habe, nämlich in der früheren Zeit, als 40 Tage nach der Geburt eines Kindes dieses zu Gott in den Tempel gebracht werden musste. Auch Jesus wurde damals zum Tempel gebracht und dort von einem alten, gläubigen Mann namens Simeon freudig empfangen. „Simeon wusste damals“, so der Geistliche, „dass er das größte Geschenk Gottes in Händen hielt, nämlich Jesus.“
Und auf ein Rembrandt-Bild in seiner Predigt Bezug nehmend, das Simeon und das Jesuskind zeigt, meinte Steinfeld: „Auch für uns ist Jesus das große Geschenk Gottes. Und so wie damals Simeon spürte, wie sehr er Gott brauchte, so brauchen auch wir Gott in dieser unseren Welt. Zu uns sagt Jesus heute: Ich bin das Licht für euch. Uns allen wird dieses Licht geschenkt, nehmen wir dieses Licht Jesu entgegen mit unseren Händen, mit unseren Herzen und mit unseren Gedanken.“ An die Eltern der Kommunionkinder gewandt sagte Joachim Steinfeld: „Bereiten Sie sich mit den Kindern nun auf die Erstkommunion vor. Gehen wir alle gemeinsam Jesus entgegen, unserem Licht. Gott ist das Licht der Welt, er macht das Leben hell.“
Und zu den Kommunionkindern sagte Pfarrer Joachim Steinfeld, nachdem er die Kommunionkerzen gesegnet hatte: „Ab heute macht ihr euch auf dem Weg zur Erstkommunion. Als Zeichen dafür erhaltet ihr heute die Kommunionkerzen.“
Der Geistliche segnete auch die in der Kirche das Jahr über verwendeten Kerzen. Am Schluss des Gottesdienstes, der vom Kirchenchor unter Leitung von Sigrid Mitterer musikalisch umrahmt wurde, erteilte Dekan Steinfeld allen Gläubigen den Blasius-Segen.
Pfarrei Ulbering
Zu Mariä Lichtmess, dem Fest der Darstellung des Herrn, zogen am Abend acht Kommunionkinder dieses Jahres zusammen mit Kaplan Magnus Pöschl, den Ministranten und vielen Gläubigen in einer feierlichen Lichterprozession vom Gasthaus Irber zur Ulberinger Kirche. Dort feierte der Geistliche dann mit allen die heilige Messe. In seiner Predigt meinte Kaplan Pöschl, direkt bei den Kommunionkindern stehend: „Gut, dass wir Licht haben, wenn es draußen dunkel wird. Und Jesus ist für uns auch ein Licht, denn er ist bei uns, wenn es in unserem Leben einmal Dunkelheit gibt, wenn wir beispielsweise trauern, krank oder verzweifelt sind. Genau da kommt Jesus in unser Leben. Und bei der Erstkommunion dürft ihr erfahren, welches ganz besondere Licht Jesus in unserem Leben ist.“
Und an die Eltern der Kommunionkinder gewandt meinte der Geistliche: „Bei den Kommunionvorbereitungen können Sie alle die Erfahrung des Lichtes Jesu noch einmal selber mit ihren Kindern miterleben, genauso wie auch jeden Sonntag, wenn wir Gottesdienst feiern. Gehen wir also alle miteinander Jesus, dem Licht der Welt, entgegen.“
Anschließend segnete Kaplan Magnus Pöschl die Kerzen für den liturgischen Dienst sowie auch die Kommunionkerzen. Die Kinder stellten sich dann mit ihrem Namen der Kirchengemeinde vor und erhielten vom Geistlichen ihre gesegnete Kerzen mit den Worten: „Ihr seid auf einem schönen und wichtigen Weg hin zur heiligen Kommunion.“
Zum Schluss des Gottesdienstes erteilte Kaplan Magnus Pöschl den Kommunionkindern und allen Gläubigen jeweils einzeln den Blasius-Segen zum Schutz vor Halskrankheiten jeder Art.
Texte: Wolfgang Hascher