Ministrantenaufnahmegottesdienst für den Pfarrverband in St. Marien
Eine große Schar an Ministrantinnen und Ministranten zog zusammen mit Pfarrer Joachim Steinfeld und Kaplan Magnus Pöschl in die Stadtpfarrkirche St. Marien ein. Wie bereits in den vergangen Jahren, fand die Ministrantenaufnahme wieder zentral für den ganzen Pfarrverband statt. Neun Kinder und Jugendliche haben in den letzten Monaten mit dem Ministrieren begonnen.
Kaplan Pöschl drückte in seinen Worten zu Beginn die große Freude über dieses Ereignis aus.
Nach dem Evangelium führten vier Oberministranten mit einem Spiel in die Predigt ein. Viele Dinge seien es, die Ministranten zu tun haben. Eine ellenlange Liste las Emily Priefer vor und Johanna Steiner notierte es auf einem Flipchart. Dabei wurden durchaus auch nicht allzu ernst gemeinte Dinge genannt. Elisabeth Grundwürmer unterbrach die Auflistung und stellte die Frage, ob all diese Aufgaben denn wirklich wichtig seien. Weiter fragte sie ihre Obermini-Kollegen, warum sie denn angefangen hätten zu Ministrieren. Ratlosigkeit stellte sich ein. Quirin Brodschelm betrat den Altarraum und machte den Vorschlag, doch die neuen Minis zu fragen, warum sie den Ministrantendienst antreten. Diese antworteten kompetent mit „weil sie die Gemeinschaft toll finden“ oder „weil ihnen der Dienst am Altar gefällt“. Eine junge Ministrantin sagte, sie wolle so Gott näher sein. Da klingelte es auch bei den Akteuren des Predigtspiels und es ging ihnen ein Licht auf. Erleichtert sang man von der Empore daraufhin ein Halleluja.
Kaplan Magnus Pöschl ging anschließend noch einmal kurz darauf ein, dass der Ministrantendienst sehr wichtig sei für die Pfarrei. Junge Menschen machen so die Gottesdienste festlicher, sie engagieren sich in Aktionen für bedürftige Kinder, beispielsweise als Sternsinger. Das wichtigste sei aber, dass sie vor allem Jesus dienen, der uns am Christkönigsfest als ein guter und liebender König vorgestellt wird. Abschließend dankte er den Minis für ihre Bereitschaft und ihren Dienst am Altar.
Nach der Predigt folgte die Aufnahme. Oberministrant Elias Wagner bat die neuen Minis nach vorne, um sich einzeln der Gemeinde vorzustellen. Daraufhin fragte der Kaplan die Neuen nach ihrer Bereitschaft. Sie erhielten die Ministrantengewänder, eine Urkunde und einen Ministrantenausweis. Zuletzt segnete sie der Geistliche.
Durch das Lesen von Kyrierufen und Fürbitten und das Mitwirken bei der Gabenbereitung brachten sich die Neuen in den Gottesdienst ein.
Am Ende der Messe bedankte sich Kaplan Pöschl bei allen Beteiligten, vor allem bei der Band der Realschule Simbach, unter der Leitung von Bernhard Grundwürmer, allen Ministrantinnen und Ministranten aus dem Pfarrverband, den anwesenden Vertretern der Gremien der Pfarreien und bei Pfarrer Steinfeld für die Konzelebration.
Der Jugendausschuss des Pfarrverbandes richtete im Anschluss einen Stehempfang aus, der die Möglichkeit zur Begegnung bot. Am ersten Advent wurden die neuen Minis dann in ihren Pfarreien begrüßt.
Text: Magnus Pöschl
Neue Minis stellen sich vor, andere werden verabschiedet
Beim den Gottesdiensten, in denen auch die neuen Ministranten den Gläubigen vorgestellt wurden, betonte Kaplan Magnus Pöschl, dass nun auch wieder eine relativ normale Vorweihnachtszeit stattfinden könne. Er gab aber auch zu bedenken, dass der Advent schon lange keine „staade Zeit“ mehr sei und auch keine Buß- oder Fastenzeit: „Was ist denn eigentlich der tiefere Sinn dieser Zeit“, fragte er, „während viele Vorweihnachts-Geschichten sogar herzerwärmend sind, hörten wir im Evangelium gar von Räubern und Dieben und dem Wachsam-Sein. Und in der Tat wird vielen Menschen eines gestohlen in den nächsten Wochen: nämlich die Zeit. Eine Zeit, die wir zu inneren Vorbereitung auf Weihnachten nutzen könnten. Manche haben vielleicht sogar Freude am stressigen Weihnachtseinkauf, andere freilich nicht. Was der Advent bietet, muss nicht immer schlecht sein. Eines will uns die Adventszeit aber lehren: Seid wachsam. Seien wir also aufmerksam darauf, worum es an Weihnachten wirklich geht. Advent heißt Ankunft, und wir sollten uns fragen, wo der Herr bei uns ankommen darf.“
Der Kaplan merkte auch an, dass man beispielsweise mit Ritualen in der Familie die Besinnung aufeinander und das Sich-Freuen auf den Herrn unterstützen könne und dass auch die Zeit vor Weihnachten dafür da sein solle, hinein zu spüren, wie der Herr auf uns zukomme. „Vielleicht fallen Ihnen kleine Rituale ein, wie sie sich auf die Ankunft des Herrn einstimmen“, schloss der Geistliche seine Predigten, „das ist vielleicht das gemeinsame Anzünden einer Kerze oder das bewusste Zusammensein im Familienkreis.“
In Ulbering wurden vier neue Ministranten den Gläubigen vorgestellt: Es sind Simon Bauer, Magdalena Altmann, Theresa Latzlsperger und Luisa Brandstetter. Ein „Vergelt’s Gott“ ging an Selina Weiß, Anna Maier, Theresa Plansky, Melanie Wimmer, Laura Demmelhuber und Lena Zacher. In Wittibreut nahmen die Ministranten Laura Buchner in ihre Mitte auf; verabschiedet wurde niemand. In der Pfarrei Erlach wurden Nora und Lara Peic begrüßt, ein Danke am Ende ihrer Dienste ging an Tobias Pinzl und Korbinian Brodschelm. Leider kam in der Pfarrei Eggstetten niemand zur Ministrantenschar hinzu. Einen herzlichen Dank für ihren zuverlässigen Dienst am Tische des Herrn richtete dort Pfarrvikar Pater Biju an die ausgeschiedenen Ministranten Lukas Iretzberger und Sarah Obenhuber.
Text: Wolfgang Hascher