
„Reißt die Türen weit auf für Christus“ - Herr Maximilian feiert Nachprimizgottesdienste in Ulbering, Kirchberg und St. Marien.
Zu feierlichen Nachprimiz-Gottesdiensten fand sich unlängst auf Einladung von Kaplan Magnus Pöschl der Geistliche H. Maximilian Maria Stiegler in den Pfarrgemeinden Ulbering, Kirchberg und St. Marien ein. Kaplan Magnus Pöschl, der damals bei der Primiz des Geistlichen die Primiz-Predigt gehalten hatte, begrüßte zu Beginn der Gottesdienste die zahlreich erschienenen Gläubigen und stellte den geistlichen Gast vor: „H. Maximilian Maria Stiegler ist im Bayerischen Wald, in Neuschönau, aufgewachsen und hat sich nach der Ausbildung zum Automobilkaufmann entschlossen, dem immer schon vorhandenen Ruf Gottes zu folgen und die Priesterlaufbahn einzuschlagen. Das Theologie-Studium hat er in Innsbruck, Wien und Florenz absolviert und am 30. April 2023 die Priesterweihe empfangen. Seine Primiz war dann am 1. Mai 2023 im Augustiner-Chorherrenkloster in Neustift (Südtirol), wo er auch jetzt seine geistliche Tätigkeit ausübt. Die Heimatprimiz hat am 18. Mai 2022 in Neuschönau stattgefunden. Und nun freue ich mich sehr“, so Kaplan Magnus Pöschl, „dass er auch bei uns zu Gast ist und uns den Primiz-Segen erteilen wird.“
In seinen Predigten in den drei Pfarrgemeinden freute sich H. Maximilian Maria Stiegler anschließend, hier zu Gast sein zu dürfen. Und weiter: „Ich freue mich ganz besonders, dass ich von Kaplan Pöschl zur Nachprimiz eingeladen wurde. Grund zur Freude haben wir alle aber vor allem auch deshalb, weil wir uns im Namen des Herrn hier zur Feier des Gottesdienstes versammeln können.“ In seinen weiteren Predigtworten bezog sich der Geistliche auf ein Wort von Papst Johannes Paul II, der gesagt hatte: ‚Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Türen weit auf für Christus!‘
Dieses Papstwort stellte er in Bezug zum Matthäus-Evangelium, das schildert, wie Jesus auf dem Wasser zum Schiff der Apostel wandelte und den ängstlichen Petrus, der dies ebenfalls versuchen wollte, dort aus den Fluten rettete. „Auch wir haben im Leben oft Zweifel und gar Angst, ähnlich wie damals Petrus“ so der Geistliche, „doch auch zu uns sagt Jesus ‚Ich bin doch da, dir kann nichts passieren‘.“
Humorvoll schilderte der Geistliche dann, wie er ebenfalls in Zweifel war, ob es wohl trotz der vielfachen Gebete um gutes Wetter für den Tag seiner Primiz, die unter freiem Himmel in Neustift stattfinden sollte, nicht doch regnen würde. Dann sei aber die Freude und der Dank an Gott groß gewesen, dass ausgerechnet sein Primiz-Ort trotz rundherum überall schlechten Wetters von Regen verschont geblieben sei. „Ich möchte Sie alle ermuntern, Gott zu vertrauen“, so der Geistliche, „denn er wird uns nicht verlassen. Doch es braucht natürlich auch eine gute Beziehungs-Pflege zu Gott, das sind beispielsweise die Gottesdienste und das Gebet. Versuchen wir auch, die Freude Jesu mit hinaus zu nehmen den Alltag.“
Anschließend bedankte sich in Ulbering der Vorsitzende des Pfarreiausschusses, Matthias Adam, bei dem Geistlichen und wünschte weiterhin ein segensreiches Wirken in der priesterlichen Laufbahn. Den guten Wünschen schloss sich Kaplan Magnus Pöschl an und dankte auch den jeweiligen Kirchenchören und – in Ulbering – auch Monika Leitl an der Orgel. In Kirchberg und St. Marien hatte Regionalkantor Christian Debald die Kirchenchöre geleitet und Orgel gespielt.
Maximilian Maria Stiegler bedankte sich bei Kaplan Pöschl insbesondere für dessen Primiz-Predigt damals und wünschte den Gläubigen im Pfarrverband alles Gute für die Zukunft. Er spendete dann zunächst den Primiz-Segen allen anwesenden Gläubigen gemeinsam, um schließlich nach dem feierlichen Schlusslied „Großer Gott wir loben dich“ jeweils individuell den einzelnen Gläubigen diesen Segen durch Handauflegen zu erteilen. Ein kleiner Stehempfang schloss sich in Ulbering bei herrlichem Abendwetter an, wobei die Gläubigen auch in gelöster Atmosphäre mit den Geistlichen ins Gespräch kommen konnten.
Alle Gläubigen waren sehr dankbar über den Primiz-Segen, nicht zuletzt aber auch die in den drei Pfarreien sehr zahlreich anwesenden Ministranten.
Artikel: Wolfgang Hascher