Aus allen Pfarreien des Pfarrverbandes waren Gläubige gekommen um zusammen ein Requiem für den verstorbenen Papst em. Benedikt in der Stadtpfarrkirche St Marien zu feiern. Auch eine große Anzahl an Ministranten aus den Pfarreien fand sich ein.In die große Zahl derer, die weltweit Abschied von Papst Benedikt nahmen, reite sich auch der Pfarrverband Simbach am Inn mit einem zentralen Requiem ein.
In Vertretung für Stadtpfarrer Joachim Steinfeld zelebrierte Kaplan Magnus Pöschl, zusammen mit P. Biju und Pfarrer i. R. Max Pinzl die Messfeier. Der Einladung sind viele Menschen aus dem ganzen Pfarrverband gefolgt, einige unter ihnen sind Josef Ratzinger sogar einmal selbst begegnet. Neben dem Ambo gestaltete Mesner Rico Entholzner ein Bild des Verstorbenen zusammen mit einer hoffnungsvollen Aussage Benedikts und der Osterkerze.
In der Predigt hob Kaplan Pöschl den Titel der ersten Enzyklika Papst Benedikts hervor: “Deus caritas est” — Gott ist die Liebe — eine Aussage, die auch viel über das theologische Denken und das Pontifikat Benedikts darstellt. “Viele Menschen in der Welt und auch mich ganz persönlich hat diese unglaublich positiv stimmende Theologie dieses Papstes sehr beeindruckt und angesprochen”, so der Kaplan und weiter sagte er: “Immer wieder hat er in seinen tief gehenden Predigten dargelegt, wie wunderbar Gott sich in seinem Sohn Jesus Christus uns Menschen als die Liebe, die er selbst ist zuwendet. Ich finde es ist eine wahnsinnig hoffnungsvolle Zusage, wenn ein Papst seine erste Enzyklika mit einem solch wunderbaren Kernsatz der Heiligen Schrift beginnt.” Kaplan Pöschl ging auch auf einige Schriften Ratzingers ein, die ganz oft Gott hervorheben, als eine Wirklichkeit, die durchdrungen sei von der Liebe. Ob das nun in der Liturgie sei oder in seiner Wesensart als Hirte. Authentisch lebte Papst Benedikt seinen Glauben gerade auch durch seine liebevolle und feinfühlige Art. Der Geistliche schloss mit den Worten: “Wenn wir in diesen Tagen von Papst Benedikt XVI. Abschied nehmen, dann dürfen wir dies tun in der Hoffnung, dass Gott sich ihm nun umfänglich als die absolute Liebe offenbart und er ihn schauen darf, wie er ist. Wir aber dürfen voller Dankbarkeit sein, dass uns in Josef Ratzinger, Papst Benedikt, solch ein großer Theologe, ein liebevoller Hirte, ein guter Papst und ein gütiger und sanftmütiger Mensch geschenkt wurde.”
Am Ende der Messfeier hielt Gesamtpfarrgemeinderatsvorsitzende Claudia Pagler einen Nachruf auf den emeritierten Papst und stellte darin seine Verbindung zu Simbach heraus. Sie blickte zurück auf seinen Besuch 1997, anlässlich des Silbernen Priesterjubiläums von Alois Messerer, der ein Großcousin Benedikts war. Auch sie bestätigte aus eigenem Erleben wie beeindruckend dieser Mensch auf sie persönlich aber auch auf viele Menschen in Simbach gewirkt hat.
Musikalisch mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Regionalkantor Christian Debald und Kirchenmusikerin Monika Leitl durch Gesang, Orgel und Querflöte.
Text: Magnus Pöschl