
„Gott begleitet uns auf unserem Weg“ – Gang von Wittibreut zur Schellenberg-Kapelle
Anlässlich des 125-jährigen Pfarreijubiläums hatte die Pfarrei Wittibreut zu einem Bittgang zur Schellenbergkapelle eingeladen. Der Pfarreiausschuss hatte den Bittgang inhaltlich vorbereitet, Alfred Hainthaler übernahm die Rolle des Sprechers an den einzelnen Stationen. Auch Pfarrer Joachim Steinfeld und Pastoralreferent Martin Eibelsgruber hatten es sich bei herrlichem Wetter nicht nehmen lassen, an dem Bittgang teilzunehmen.
„Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, wie sich die Menschen in unserer Pfarrei in den letzten 125 Jahren immer wieder auf den Weg gemacht haben.”
Zu Beginn nannte Alfred Hainthaler nach der Begrüßung der erschienenen Gläubigen den Grund für diese meditative Wanderung: „Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, wie sich die Menschen in unserer Pfarrei in den letzten 125 Jahren immer wieder auf den Weg gemacht haben. Wir machen uns auf den Weg, wie die die Emmaus- Jünger in der biblischen Erzählung. Jeder von uns nimmt dabei seine eigenen Erfahrungen und Eindrücke mit. Und die Natur, die Bäume, die Wegkreuze und vieles andere laden uns auf unserem Weg ein zum Schauen, Schweigen oder auch zum Reden.“
Waren es zu Anfang rund zwei Dutzend Gläubige, die sich an der Wittibreuter Kirche einfanden, um am Bittgang teilzunehmen, so wurden es bis zum Schluss über 30 Christen, da sich auf dem Wegverlauf auch noch weitere Gläubige anschlossen.
Die erste der insgesamt vier Weg-Stationen befand sich am Kohhof in der Flurstaße, wo in einer Andachts-Meditation an einer großen Eiche der „Baum“ im Zentrum einer Betrachtung stand und auch das Lied von Pfarrer Max Pinzl aus der Baum-Messe gesungen wurde. Rosemarie Ziegeleder hat dabei mit der Gitarre wie auf dem gesamten Bittgang die musikalische Begleitung übernommen.
Die zweite Station befand sich am Altbach nahe Fatzöd. Hier lud Alfred Hainthaler ein, nachzudenken über die Bedeutung des Wassers, das letztlich unser Leben sichert, den Durst stillt, und uns stärkt: „Das Wasser lässt uns auch nach unseren eigenen Quellen fragen, wonach wir dürsten, was unsere Sehnsüchte sind.“ Ergänzt wurde die Betrachtung durch das Lied „Alle meine Quellen“. Auch hier verdeutlichten weitere Gebete die meditative Stimmung.
„Das Wasser lässt uns auch nach unseren eigenen Quellen fragen, wonach wir dürsten, was unsere Sehnsüchte sind.”
Die zweite Station befand sich am Altbach nahe Fatzöd. Hier lud Alfred Hainthaler ein, nachzudenken über die Bedeutung des Wassers, das letztlich unser Leben sichert, den Durst stillt, und uns stärkt: „Das Wasser lässt uns auch nach unseren eigenen Quellen fragen, wonach wir dürsten, was unsere Sehnsüchte sind.“ Ergänzt wurde die Betrachtung durch das Lied „Alle meine Quellen“. Auch hier verdeutlichten weitere Gebete die meditative Stimmung.
Die dritte Station war an einem Wegkreuz, das, wie Alfred Hainthaler anmerkte, der Ausdruck eines christlichen Landes sei: „Es ist oft ein Zeichen besonderer Ereignisse, auch des Dankes oder des Hoffens. Ein Wegkreuz spricht zu uns und fragt: ‚was bedeutet Christsein in der heutigen Zeit?‘ Wo Menschen im Sinne Jesu handeln hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut.“
Nach gut sieben Kilometern Wegstrecke kaum die Bittgang-Prozession schließlich an der Schellenberg-Kapelle an. Dort hielt Pfarrer Joachim Steinfeld eine feierliche Schluss-Andacht. „Wer glaubt ist nie allein“, so der Geistliche, „und tief in unserem Herzen ist jemand da, der bei uns ist, nämlich Jesus Christus. Glaube ist immer auch eine Bewegung im Herzen, die vom Heiligen Geist angeregt wird. Im Glauben sind wir auch immer unterwegs, so wie wir uns heute auf den Weg gemacht haben: Sicher haben wir heute gespürt, dass der Herr bei uns ist auf unserer Wegstrecke, so wie es damals bei den Emmaus-Jüngern war, als sie erkannten, dass er unter ihnen ist. Dieses Aufbrechen fehlt uns heute oft, das Hinausgehen, um zu erzählen, dass der Herr unter uns ist. Glaube braucht heute das Zeugnis unserer Hoffnung, das gemeinsame Singen und Beten, aber auch das gemeinsame Feiern. Und unsere Pfarrei, die jetzt 125 Jahre alt ist, braucht uns in unserem Glauben. Aber wir können sicher sein: Gott begleitet uns auf unserem Weg.”
Mit feierlichen Liedern, einer weiteren Meditation über das ‚Unterwegs-Sein‘, mit der Bitte an Gott, allen Menschen Zuflucht und Stärke zu sein und mit dem Schluss-Segen ging dieser Bittgang zu Ende.

Artikel: Wolfgang Hascher