Simbach (wh). In der Pfarrkirche St. Marien empfingen von Bischof Dr. Stefan Oster 13 junge Christen aus dem Pfarrverband Simbach das Sakrament der Firmung. Zu Beginn des festlichen Gottesdienstes, der musikalisch vom „Projektchor Firmung“ und einer Instrumentalgruppe unter Leitung des Regionalkantors Christian Debald sowie auch von ihm an der Orgel umrahmt wurde, begrüßte die Vorsitzende des Gesamt-Pfarrgemeinderates, Claudia Pagler, den Firmspender, die Firmlinge und alle Gläubigen in der vollbesetzten Kirche: „Hochwürdigster Herr Bischof, ich darf Sie herzlich im Pfarrverband Simbach am Inn begrüßen und freue mich, dass Sie den Firmlingen aus den Pfarreien St. Marien, Dreifaltigkeit, Eggstetten, Erlach, Kirchberg, Wittibreut und Ulbering das Sakrament spenden. Die Firmlinge sind mit der heutigen Feier am Ziel ihrer Vorbereitungen angelangt. Sie haben sich gemeinsam auf den Empfang dieses Sakraments vorbereitet, sich mit der eigenen Lebens- und Glaubensgeschichte auseinandergesetzt und sich bewusst für dieses Sakrament entschieden. Ich begrüße auch alle Firmlinge, deren Familien und Paten und die ganze Pfarrgemeinde; besonders aber auch unseren Stadtpfarrer Joachim Steinfeld, Kaplan Magnus Pöschl und Pastoralreferent Martin Eibelsgruber, die die Jugendlichen auf den heutigen Tag vorbereitet haben.“
Bischof Stefan Oster drückte begrüßend und eingangs der Messfeier seine Freude aus, in Simbach so herzlich empfangen worden zu sein. Zur Predigt begab er sich später in den Mittelgang der Kirche direkt zwischen die Firmlinge. In sehr lebendigen, aktuellen und auf das jugendliche Lebe bezogenen Worten vermittelte der Geistliche den jungen Menschen sehr anschaulich, dass es sehr wertvoll sei, eine freundschaftliche Beziehung zu Jesus aufzubauen und dass man diese Beziehung mit derjenigen vergleichen könne, die man auch zu einem wohlmeinenden Vater habe.
„Jesus ist nicht ein abstrakter Gott, der irgendwo oben sitzt, er ist vor allem einer, der dich als Kind schon wie ein Vater angenommen hat. Und heute werdet ihr durch den Heiligen Geist bestärkt, in der Familie aller Christen zu leben. Aber wie geht es dann weiter? Was bedeutet die Firmung für dein weiteres Leben?“, fragte der Bischof, um aber auch gleich die Antwort zu geben: „Ich meine, dass ihr gespürt habt, dass es bei der Firmung auch um eine Beziehung geht. Und ich möchte euch einladen, diese Beziehung zu Gott und zum Heiligen Geist zu leben.“
Mit einem praktischen Beispiel verdeutlichte der Seelsorger, wie dieses Leben mit Gott und dem Heiligen Geist in der Praxis dann aussehen sollte: „Wenn du beispielsweise am Abend eines Tages Dankbarkeit für das spürst, was du erleben durftest, dann trage diese Gedanken zu Jesus hin. Aber auch, wenn etwas schief gegangen ist, sage ihm das und bete vielleicht auch für deine Familienmitglieder. Wenn du das jeden Tag machst, festigst Du die Beziehung zu Jesus. Und wenn du in die heilige Messe kommst, nimmst du ihn in dir auf. Wenn du in deiner Seele diese Beziehung hast, dann kannst du auch schwierige Zeiten bestehen. Ich wünsche euch allen nun, dass ihr in diese Beziehung hinein findet und sie euer Leben lang pflegt. Und ich bin sicher, eure Paten unterstützen euch bei all dem, was kommen mag. Gottes Segen für euch. Und uns allen wünsche ich, dass wir immer wieder ein Vaterunser beten mögen.“
Nach dem Glaubensbekenntnis folgte die Firmspendung, bei der es der Bischof hervorragend verstand, den Firmlingen die zunächst doch spürbare Anspannung zu nehmen, ja sogar eine Umgebung der Leichtigkeit und Fröhlichkeit entstehen zu lassen, indem er mit den jungen Christen und deren Paten einige persönliche Worte wechselte.
Im Anschluss an die gemeinsame Kommunion und gegen Ende des Firm-Gottesdienstes dankten die Firmlinge dem Bischof mit einem Präsent für die Spendung des Sakraments sowie auch Kaplan Magnus Pöschl und Pastoralpraktikant Lukas Mixa für die Unterstützung bei der Firm-Vorbereitung. Zum Abschluss ergriff Stadtpfarrer Joachim Steinfeld das Wort und dankte herzlich nicht nur dem Bischof, sondern auch Kaplan Magnus Pöschl, allen Firmlingen, ihren Paten, den Ministranten und allen, die an der Vorbereitung und Durchführung dieser festlichen Feier Anteil hatten. Ein besonderer Dank ging auch an Regionalkantor Christian Debald und seinen Projektchor.
Der Abend klang aus mit einem Empfang im Pfarrheim, für den die Pfarreiausschüsse der einzelnen Pfarreien einen Imbiss sowie Getränke bereitgestellt hatten. In diesem Rahmen bestand dann noch Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit dem Bischof und untereinander auszutauschen.