Ehejubilare, die sich vor 25, 40, 50, 60 und sogar 65 Jahren vor Gott das Ja-Wort gegeben haben und seitdem gemeinsam auf dem Weg durchs Leben sind, waren seitens des Pfarrverbandes Simbach zu einem feierlichen Gottesdienst und anschließender weltlicher Feier im Pfarrheim eingeladen.
Zahlreiche Jubelpaare waren gekommen. Die Sonne strahlte von draußen durch die bunten Fenster des Gotteshauses St. Marien inmitten der Stadt Simbach, der Altarraum war mit weißen und roten Rosen geschmückt.
Pfarrer Joachim Steinfeld, Pater Biju Vaghese, Kaplan Magnus Pöschl und die Vertreterinnen der Pfarreien des Pfarrverbandes feierten mit den Hauptpersonen. „Deine Hand und meine Hand, welche Kraft das gibt, wie ein Weg, auf dem die Liebe geht“, wurde gesanglich der Gottesdienst vom Kirchenchor Erlach unter Leitung von Monika Leitl eröffnet und weiter die besondere Stunde mit festlichem Orgelspiel durch die Organistin und stimmungsvollen Liedern seitens des Chores gestaltet. Im Namen aller Pfarreien begrüßte Claudia Pagler, Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderates, alle Mitfeiernden, gratulierte den Ehejubilaren und wünschte ihnen Gesundheit und Glück für die Zukunft.
Eine rote Rose hielt Pfarrer Joachim Steinfeld während seiner Predigt in der Hand und erzählte die Geschichte „Der kleine Prinz und seine Rose“ von Antoine de Saint Exupéry. Auf einem winzigen Planeten kümmerte sich der kleine Prinz um seine einzige Rose, umschloss sie mit seinen Händen, wenn der Wind blies. Eines Tages musste er sie verlassen und entdeckte auf der Erde ein riesiges Rosenfeld. Doch er erkannte, dass in der Fülle der blühenden Blumen seine Rose auf seinem winzigen Planeten für ihn die schönste ist. „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich“, zitierte Steinfeld weiter aus dem „Kleinen Prinzen“. „Ihr habt euch vor Jahrzehnten das Ja-Wort gegeben, euch „vertraut“ gemacht und zugesagt, zeitlebens füreinander da zu sein. In all den Jahren ist viel geschehen, die Tage waren und sind gefüllt von Freude und Leid, Sorgen und Glück, Hoffnungen und Enttäuschungen, es gab und gibt Hochs und Tiefs“, so der Geistliche zu den Jubelpaaren. Aber gerade in den schwereren Stunden sei das gegenseitige Vertrauen und die Unterstützung so tragend. „Ihr habt euch entschlossen, miteinander und mit Gott zu gehen, euch gegenseitig beizustehen, euch zu lieben, ehren und zu achten in Gesundheit und Krankheit. Im Rückblick auf die vielen gemeinsamen Jahre mit allen Hürden möge der Dank überwiegen, Dank an die Menschen, die euch begleitet haben und denen ihr Wegbegleiter sein durftet, eueren Kindern, Enkelkindern und vielleicht schon Urenkel. Mit Dank für geschenkte und empfange Liebe soll dieser Tag erfüllt sein und Gott gedankt sein für seine stete Wegbegleitung“, so Steinfeld, der die Ehejubilare als Vorbilder bezeichnete im Blick auf Zusammenhalt auch in manch schwierigen Situationen.
Er lud die Paare ein, ihre Hände wie einst vor dem Traualtar wieder vor Gott ineinander zu legen, Hände, die älter geworden sind, gearbeitet, Kinder getragen und vieles mehr getan haben. In feierlichem Moment segnete er die Ehejubilare, festliche Orgelmusik erklang und zum Schluss wurde gemeinsam „Großer Gott, wir loben dich gesungen“.
Ein gemeinsames Mittagessen mit geselligem Beisammensein schloss sich dem Ehejubiläumsgottesdienst des Pfarrverbandes Simbach, wie bereits erwähnt, im schön gestalteten Pfarrheimsaal an. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld bedankte sich bei allen, die dieses Fest vorbereitet und mitgestaltet hatten, insbesondere dem Gesamtpfarrgemeinderat. Zur Erinnerung wurden an die Jubelpaare Präsente verteilt.
Artikel: Christina Schmid