Kirche vor Ort

Gesichter der Pfarrei

Simbach am Inn Pfarrverband am 02.12.2021

2021 12 Gesichter der Pfarrei Ulbering Ortmaier Wolfgang Hascher
Christine Ortmaier vor der Ulberinger Orgel

Christine Ortmaier - Leiterin des Kirchenchores Ulbering

Zur Person

Man wächst mit sei­nen Aufgaben”

Lebens- und Arbeitsmotto von Christine Ortmaier

so lau­tet ein Lebens- und Arbeits­mot­to von Chris­ti­ne Ort­mai­er. Den Sinn die­ses Lebens­mot­tos hat sie, die 1959 in Ulb­e­ring gebo­ren und dort auch auf­ge­wach­sen ist, schon früh erfah­ren – vor allem was den Bezug zur Musik betrifft. Denn einer­seits hat sie schon in der Schu­le immer Sing-Rol­len bei Thea­ter­stü­cken zuge­wie­sen bekom­men, ein beson­de­res Ereig­nis war dann aber anläss­lich einer Mai­an­dacht im Jahr 1970: Da stand sie, als Elf­jäh­ri­ge, mit ande­ren Kin­dern in der Kir­che, und die dama­li­ge Leh­re­rin, die auch Chor­lei­te­rin war, hat zu den Mäd­chen gesagt: Ihr geht jetzt zum Sin­gen da hin­auf“. – Mit hin­auf“ war frei­lich die Chor-Empo­re gemeint. Das haben wir als folg­sa­me Kin­der dann natür­lich gemacht“, so Chris­ti­ne Ort­mai­er zu die­sem Erleb­nis, und wei­ter: Dort oben stan­den bereits eini­ge älte­re Chor­mit­glie­der und wir haben halt mit­ge­sun­gen.“ So hat es ange­fan­gen, und so ist sie des­halb seit damals mit der Kir­chen­mu­sik und spe­zi­ell mit dem Chor-Gesang in Ulb­e­ring eng verbunden.

Eine Zäsur hat ihr Kir­chen­mu­sik-Enga­ge­ment aller­dings von 1976 – 1979 erfah­ren, als sie näm­lich in Pfarr­kir­chen die Aus­bil­dung zur Kran­ken­schwes­ter absol­vier­te, dort auch im Schwes­tern­heim wohn­te und auch an den Wochen­en­den arbei­ten muss­te. Erst ab 1980 hat­te sie dann ihren fes­ten Wohn­sitz in Ulb­e­ring, hat dort auch 1982 ihren Mann Lud­wig gehei­ra­tet. Bei regel­mä­ßi­gen Chor­pro­ben war sie stets mit dabei. Als Max Brum­mer die Chor­lei­tung über­nom­men hat, war ich mehr oder weni­ger sei­ne Stell­ver­tre­te­rin, und wenn er den Chor nicht lei­ten konn­te, habe ich auf sei­ne Anwei­sung hin das über­nom­men“, so Chris­ti­ne, und wei­ter: Von ihm als mei­nem Lehr­meis­ter habe ich auch gelernt, wie man bei­spiels­wei­se die rich­ti­gen Lie­der pas­send zum jewei­li­gen Kir­chen­fest aus­sucht.“ – Im Jahr 2016 hat Max Brum­mer dann aus gesund­heit­li­chen Grün­den die Chor­lei­tung offi­zi­ell an Chris­ti­ne über­ge­ben. Absol­viert hat sie spä­ter auch eine Kan­to­ren-Aus­bil­dung bei Ste­fan Thinnes.

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Übergabe der Chorleitung von Max Brummer an Christine Ortmaier. Links: Pfarrer J. Steinfeld

In Ulbering singt immer der Kirchenchor

Als ein­zig­ar­tig und erwäh­nens­wert in Ulb­e­ring betrach­tet sie die Tat­sa­che, dass in der Kir­che immer der Chor singt. Und wenn es momen­tan manch­mal bloß fünf oder sechs von den ins­ge­samt 20 Chor­mit­glie­dern sind“, meint sie, gera­de in der jet­zi­gen Coro­na-Zeit war auf­grund der Beschrän­kun­gen oft die Mini­mal-Beset­zung das Nor­ma­le, denn wegen der Abstands­re­gel kön­nen nur weni­ge Leu­te auf der Chor-Empo­re stehen.“

Und auf die aktu­el­le Zeit bezo­gen meint sie: Mit den Geist­li­chen im Pfarr­ver­band gibt es über­haupt kei­ne Pro­ble­me, was die Lie­der-Wahl betrifft, even­tu­ell dis­ku­tie­ren wir kurz, und schon ist alles gere­gelt“, schil­dert sie die der­zeit unkom­pli­zier­te Vor­ge­hens­wei­se. Auch das Benach­rich­ti­gen der Orga­nis­ten liegt in ihrer Hand.

Chris­ti­ne Ort­mai­er hat­te übri­gens schon gefürch­tet, dass wegen Coro­na der Chor ein wenig aus­ein­an­der­fällt: Aber alle haben viel Ver­ständ­nis und sind dabei geblie­ben“, lobt sie und hofft gleich­zei­tig, dass die­se schwie­ri­gen Virus-Zei­ten bald end­gül­tig zu Ende gehen. Eine gro­ße Stüt­ze ist für mich auch Resi Stei­ner als Stell­ver­tre­te­rin“, erwähnt sie dank­bar, wir sind halt wirk­lich eine sehr gute Chor-Gemeinschaft“.

Junge Talente muss man fördern

Ergän­zend zum kirch­li­chen Leben ist sie sehr froh, dass die gan­ze Dorf­ge­mein­schaft sehr gut zusam­men­hält, wenn­gleich zur Zeit alles recht schwie­rig ist. Aber unver­än­dert gilt ihr Mot­to Man wächst mit sei­nen Auf­ga­ben“, was sie nicht zuletzt in Bezug auf die jun­ge Gene­ra­ti­on sieht: Jun­ge Talen­te muss man för­dern“ – so ist Chris­ti­ne Ort­mai­er über­zeugt und freut sich des­halb auch dar­über, dass z.B. die Thal­bau­er-Dirndln manch­mal die musi­ka­li­sche Umrah­mung eines Got­tes­diens­tes gestal­ten: Denn die Jugend ist unse­re Zukunft“, stellt sie fest – und liegt damit natür­lich richtig.

Text und Bil­der: Wolf­gang Hascher

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