Simbach (cs). Während auf dem Kirchenplatz am Samstagvormittag mitten im Oktober der Wochenmarkt stattfand, wurde in der Stadtpfarrkirche St. Marien ein besonderer Gottesdienst gefeiert, bei dem die Ehejubilare aus dem Pfarrverband Simbach im Mittelpunkt standen. Stimmungsvoll war das Gotteshaus mit Kerzen beleuchtet, mit Hortensien der Altarraum geschmückt. „Deine Hand und meine Hand, welche Kraft das gibt! Wie ein Weg auf dem die Liebe geht“, wurde unter anderem vom Kirchenchor Erlach unter Leitung von Organistin Monika Leitl gesungen.
Begrüßt wurden die Jubelpaare aus den Pfarreien St. Marien, Dreifaltigkeit, Eggstetten, Erlach, Kirchberg, Ulbering und Wittibreut, die seit 25, 30, 40, 50 und sogar 60 Jahren miteinander verheiratet sind, von Claudia Pagler, Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderates im Pfarrverband. Sie wünschte den Paaren weiterhin gute gemeinsame Jahre und Gottes schützende Hand über sie und ihre Familien. „Vor Gott habt ihr euch das Ja-Wort gegeben und seitdem einen langen gemeinsamen Weg zurückgelegt. Danksagung dafür und die Bitte um weiterhin liebevolle Zugewandtheit, Zufriedenheit, Geborgenheit und Gesundheit wollen wir in diesem Gottesdienst vor Gott bringen“, so Stadtpfarrer Joachim Steinfeld.
Seine Predigt einleitend erzählte er eine Legende von zwei Menschen, die glücklich und zufrieden miteinander lebten und deren Liebe im Laufe ihres Zusammenlebens stetig gewachsen ist. Da lasen sie in einem Buch, dass es in weiter Ferne einen Ort unermesslichen Glückes gibt, nämlich einen Ort, wo die Erde den Himmel berührt. Sie machten sich auf den Weg dorthin, kamen an das Ende ihrer Kräfte. Endlich waren sie am Ziel, öffneten die Tür zu diesem verheißungsvollen Ort. Da staunten sie sehr, denn sie befanden sich mitten in ihrer Wohnung, in ihrem Haus. Da verstanden sie, dass der Ort, an dem sich Erde und Himmel berühren, dort ist, wo sich Menschen mögen, sich füreinander einsetzen, sich gegenseitig glücklich machen und sich versöhnen. „Ihr habt diesen Ort miteinander gefunden. Wo sind die Jahrzehnte, Jahre, Monate, Tage gefüllt mit Freud und Leid, Sorgen und Glück, Höhen und Tiefen geblieben, das mögt ihr euch heute fragen. Was ihr euch am Traualtar vor Gott versprochen habt, euch zu lieben und zu achten in guten wie in schlechten Tagen, das habt ihr gehalten. Auch wenn im Leben nicht immer alles wie am Schnürchen läuft, so sollen an diesem besonderen Tag des Ehejubiläums Dankbarkeit und Zufriedenheit überwiegen. Gott ist mit euch, denn er hat seine Flügel über euch gebreitet“, so Steinfeld, der die Jubelpaare segnete. Dafür erhoben diese sich von den Kirchenbänken und reichten sich die Hände. In den Fürbitten, vorgetragen von Claudia Pagler und Mesner Rico Entholzner, wurde auch der Paare gedacht, deren Beziehung gescheitert ist, der verstorbenen Angehörigen.
Stadtpfarrer Joachim Steinfeld feierte mit den Gläubigen die Eucharistie und zum Schluss des Gottesdienstes wurde gemeinsam das Lied „Segne du, Maria, segne mich dein Kind“ gesungen. Steinfeld dankte allen, die diesen Ehejubiläumsgottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben und lud Jubelpaare und Mitwirkende zum gemeinsamen Mittagessen ins Pfarrheim St. Marien ein, Dank sagte er hierbei dem Gesamtpfarrgemeinderat für die Organisation. „Möge eure Zeit weiterhin gesegnet sein“, wünschte er allen Jubelpaaren aus den sieben Pfarreien des Pfarrverbandes Simbach am Inn.