Heuer gab es keine Lichterprozessionen in den sieben Kirchen des Pfarrverbandes. Und auch die Kinder konnten nicht mit einziehen, sondern saßen mit ihren Familien in den Bänken. Und trotzdem ist es ein starkes Zeichen, dass nicht einfach alles ausfällt wie so oft zurzeit.
Wie üblich wurden im Gottesdienst die Kerzen für die Kirche geweiht, die das ganze Jahr über angezündet werden. Darunter waren auch die Kerzenrohlinge für die Erstkommunionkinder, die diese selber noch gestalten.
Am Ende der Messe erhielten die Mitfeiernden den Blasiussegen gespendet, zunächst allgemein, im Anschluss, wer mochte, auch persönlich, da jedoch im Schweigen — so sehen es die Gesundheitsvorschriften vor.
„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.”
Mit ihrer Erstkommunionkerze und einem Sticker für das Kommunionalbum gingen schließlich die Erstkommunionkinder nach Hause. In drei Wochen findet dann hoffentlich der erste Vorbereitungsnachmittag statt.
Zum Lichtmessfest
Anfang Februar, 40 Tage nach Weihnachten, feiert die Kirche ein weihnachtliches Fest, nämlich „Darstellung des Herrn“ oder „Maria Lichtmess“.
Das geht zurück auf die Kindheitsgeschichten Jesu. 40 Tage nach seiner Geburt brachten Maria und Josef ihn in die Hauptstadt Jerusalem zum Tempel. Denn wie in allen Religionen gab es auch im Judentum verschiedene Bräuche und Vorschriften. Eine Vorschrift besagt, dass Eltern ihr 40 Tage altes Baby in den Tempel vor Gott „darstellen“ mussten, das heißt ihm zeigen mussten, und Gott eine Opfergabe schenken sollten.
In den Kindheitsgeschichten Jesu steht auch, dass zwei alte Menschen, Simeon und Hanna, Jesus begegnet sind. In Jesus erkennen sie den Retter, den Gott versprochen hat. Simeon nennt Jesus deshalb voll Freude: „Licht für die Welt“. Darauf geht der Brauch zurück, dass an Lichtmess die Kerzen für die Kirche gesegnet werden.