In den Festgottesdiensten gingen die Geistlichen zunächst auf den Hintergrund des Festes ein: “Weihnachten ist schon lange her: 40 Tage. Und trotzdem feiern wir Anfang Februar ein weihnachtliches Fest, nämlich ‚Darstellung des Herrn‘ oder ‚Maria Lichtmess‘. Das geht zurück auf die Kindheitsgeschichte von Jesus. 40 Tage nach seiner Geburt brachten Maria und Josef ihn in die Hauptstadt Jerusalem zum Tempel. Denn wie in allen Religionen gab es auch im Judentum verschiedene Bräuche und Vorschriften. Eine Vorschrift besagt, dass Eltern ihr 40 Tage altes Kind in den Tempel vor Gott ‚darstellen‘ mussten, das heißt, ihm zeigen mussten, und Gott eine Opfergabe schenken sollten. In den Kindheitsgeschichten Jesu steht auch, dass zwei alte Menschen, Simeon und Hanna, Jesus begegnet sind. In Jesus erkennen sie den Retter, den Gott versprochen hat. Simeon nennt Jesus deshalb voll Freude: ‚Licht für die Welt‘. Darauf geht der Brauch zurück, dass an Lichtmess die Kerzen für die Kirche gesegnet werden.”
Pfarrer Joachim Steinfeld stellte auch den Bezug zwischen dem Licht und Gott her: „Gott leuchtet hinein in unser Leben. Doch wir müssen selber auch etwas tun, damit es in unserem Leben auch hell wird. Ihr Kommunionkinder tut dies zum Beispiel, indem ihr euch auf den Weg zum Tisch des Herrn macht. Überhaupt wollen wir heute wie früher uns auf den Weg machen und neu beginnen, um das Licht Gottes in unser Leben zu lassen.“
Die Erstkommunionkinder, die alle erwartungsvoll den Messfeiern beiwohnten, wurden natürlich auch herzlich vom Pfarrteam begrüßt: “Liebe Erstkommunionkinder, ab heute macht ihr euch in den Pfarreien auf den Weg der Erstkommunionvorbereitung. Als sichtbares Zeichen für diesen Weg bekommt ihr gleich die weißen Kommunionkerzen überreicht. Jetzt ist sie noch weiß und leer. Aber am Tag der Erstkommunion wird sie bunt verziert sein. Und ihr sollt viele bunte Eindrücke sammeln bis zu Erstkommunion. Bei den Kerzen findet ihr auch einen ersten Gottesdienst-Sticker für das Erstkommunionalbum. Jedes Mal, wenn ihr ab jetzt beim Gottesdienst seid, dürft ihr euch am Ende einen Sticker abholen. Und bis zur Erstkommunion ist jedes Album hoffentlich voller bunter Sticker.”
In Dreifaltigkeit gehen heuer 15 Kinder zum Tisch des Herrn, in Eggstetten sind es zwei, in Erlach und in Kirchberg jeweils drei, in St. Marien 17, in Ulbering fünf und in Wittibreut sieben. Insgesamt sind es also im Pfarrverband 52 Kommunionkinder.
Am Schluss der Gottesdienste erhielten nicht nur die Kommunionkinder, sondern auch alle Gläubigen einzeln den Blasius-Segen, der vor allem Bösen und auch vor Halskrankheiten schützen soll.
Text: Wolfgang Hascher