Simbach (cs). Im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes in der Stadtpfarrkirche St. Marien wurde Pater Biju Varghese im Pfarrverband Simbach am Inn als neuer Pfarrvikar willkommen geheißen. Erstmals feierte er in der Stadtpfarrkirche die Messe. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld drückte seine Freude aus, dass nach der Verabschiedung von Pfarrvikar James Varikuty der große Pfarrverband Simbach mit Pater Biju erneut Verstärkung bekommt. Ein herzliches „Grüß Gott“ sagte dem neuen Pfarrvikar Claudia Pagler, Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderates. Sie gab sich überzeugt, dass Pater Biju schnell in Simbach daheim sein wird, zumal er hier bereits nach den ersten Tagen seines Wirkens durch seine Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit große Akzeptanz genießt. Sie wünschte ihm eine fruchtbare Zeit, Gottes reichen Segen und sagte ihm eine gute Zusammenarbeit und Unterstützung seitens des Gesamtpfarrgemeinderates im Pfarrverband Simbach mit den Pfarreien St. Marien, Dreifaltigkeit, Eggstetten, Erlach, Kirchberg, Ulbering und Wittibreut zu. „Meine lieben Freunde, Grüß Gott“, sagte Pater Biju den Simbachern und versicherte ihnen, dass er sich auf seine neue Aufgabe im Pfarrverband freut. „Mit Hilfe Gottes will ich euch die frohe Botschaft Jesu nahebringen“, betonte er. „Noch bin ich hier ein „Fremdling“, doch das wird sich hoffentlich bald ändern. Meine Vorstellung soll für euch nicht langweilig sein und so will ich diese in Form eines Zwiegespräches mit Mesner Rico machen. Rico stellt mir Fragen und ich antworte“, so der neue Pfarrvikar in erfrischender Art. So wurde es gemacht! Rico Entholzner befragte ihn und Pater Biju erzählte aus seinem Leben, seinem Werdegang im kirchlichen Dienst. Dabei erfuhren die Gottesdienstbesucher, dass er am 24.11.1974 im Süden von Indien im Bundesstaat Kerala geboren wurde. „Kerala ist so groß wie die Schweiz“, erklärte er. Dass er aus einer seit Generationen christlichen Familie stammt, zwei Brüder und eine Schwester hat, seine Mutter starb, als er 12 Jahre alt war, sein Vater vor fünf Jahren verschied und sein Wunsch Priester zu werden, schon seit der Kindheit in ihm reifte, teilte er mit und dass er ein Ordenspriester des Karmeliterordens CMI (Carmelites of Mary Immaculate) ist. In Indien wurde er 2006 zum Priester geweiht, 2009 kam er nach Deutschland, die letzten elf Jahre war er im Pfarrverband Grainet-Herzogsreut-Hinterschmiding im Bayerischen Wald als Seelsorger tätig. „Ich will immer für euch da sein, meine Tür steht offen, mehr noch aber mein Herz. Ich bin gerne unter Menschen, freue mich über diesen Einführungsgottesdienst und bitte Gott im Gebet, dass ich meine Aufgabe hier im Pfarrverband Simbach gut erfüllen werde“, so der sympathische und den Menschen merklich zugewandte Pfarrvikar Pater Biju. In Konzelebration mit Stadtpfarrer Joachim Steinfeld und Pfarrer i.R. Max Pinzl feierte er die Eucharistie. „Es ist nicht nur für Pater Biju jetzt eine spannende Zeit, sondern auch für uns im großen Pfarrverband. Ein neues Gesicht kommt und damit gewiss neue Impulse beim Ausschau nach neuen Wegen, wie Menschen am Glauben und an der Kirche in einer Zeit des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels begeistert werden können“, so Stadtpfarrer Joachim Steinfeld, der den neuen Pfarrvikar nochmals herzlich offiziell willkommen hieß und ihm als symbolisches Zeichen für alle offene Türen, Herzen und Kirchen im Pfarrverband Simbach einen Schlüssel für die Stadtpfarrkirche St. Marien überreichte. Jonas Eder gestaltete den Gottesdienst musikalisch sehr feierlich mit Gesang und festlichem Orgelspiel. Im Anschluss konnte man bei einem Stehempfang vor der Kirche, vorbereitet von den Vorsitzenden des Gesamtpfarrgemeinderates Claudia Pagler und ihrer Stellvertreterin Brigitte Hefele, mit Pater Biju ins persönliche Gespräch kommen. Dies fiel den Simbachern und dem in Indien gebürtigen und lange Zeit im Bayerischen Wald wirkenden Pater Biju nicht schwer, denn sofort mischte er sich „unter’s Volk“ und genoss die Stunde seines „Einstandes“ im Pfarrverband Simbach am Inn.