Seit dem Umbau der Kirche in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts befand sich der Taufstein in der rechten Seitenkapelle, die eigens für diesen Zweck ausgebaut wurde. Damals war es üblich, dass lediglich die Eltern und die Paten das neugeborene Kind zum Pfarrer in die Kirche brachten und um die heilige Taufe zu bitten.
In den letzten Jahren war die Taufkapelle leider nicht mehr zugänglich, die Kapelle verstaubte und getauft wurde am Seitenaltar im Schiff auf einem schlichten Silbertablett.
Das war Pfarrer Joachim Steinfeld und Pfarreisprecher Rico Entholzner ein Dorn im Auge und der Wunsch wuchs, den Taufstein wieder ins Kirchenschiff zu holen.
Ende Oktober war es so weit und der Taufstein aus Bayerwaldmarmor fand zurück unterhalb der Stufen ins Presbyterium. Hier bildet er einen Gegenpol zum wuchtigen Ambo auf der linken Seite. Übrigens: an der gleichen Stelle befand sich vor dem Umbau das neugotische Taufbecken. Die nun ehemalige Taufkapelle wird derzeit ehrenamtlich renoviert und will ihre Türen bald für die Pfarrgemeinde zum stillen Gebet und Feier für kleine Gruppen öffnen.
Der massive Stein mit Kupferdeckel, auf dem der Heilige Geist in Form einer Taube abgebildet und vom konstantinischen Monogramm „PX“ für Christus gekrönt ist, befindet sich nun wieder an einem Platz, der die Menschen der Pfarrei einlädt, sich an die eigene Taufe zu erinnern und Junge anzieht, ihre Kinder hier an diesem würdigen Ort taufen zu lassen. Es soll auch eine Geste einer Willkommenskultur sein, die wir in unserer Pfarrei pflegen wollen und die Gläubigen von Simbach und alle Gäste einlädt, ihr Leben aus der Kraft der Taufe heraus im Geiste Jesu zu gestalten.
Text und Bilder: Rico Entholzner